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123. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie

02. bis 05.05.2006, Berlin

Prospektive peri- und postoperative Evaluation von klinischen Leberresektionen mittels Endo-GIA-Stapler für die Parenchymphase

Meeting Abstract

  • corresponding author N. Roshanaei - Chirurgische Universitätsklinik Heidelberg
  • A. Mehrabi - Chirurgische Universitätsklinik Heidelberg
  • A. Kashfi - Chirurgische Universitätsklinik Heidelberg
  • P. Schemmer - Chirurgische Universitätsklinik Heidelberg
  • J. Schmidt - Chirurgische Universitätsklinik Heidelberg
  • H. Friess - Chirurgische Universitätsklinik Heidelberg
  • M.W. Büchler - Chirurgische Universitätsklinik Heidelberg

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie. 123. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie. Berlin, 02.-05.05.2006. Düsseldorf, Köln: German Medical Science; 2006. Doc06dgch5069

The electronic version of this article is the complete one and can be found online at: http://www.egms.de/en/meetings/dgch2006/06dgch280.shtml

Published: May 2, 2006

© 2006 Roshanaei et al.
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Einleitung: Die Neuentwicklung und Modernisierung von chirurgischen Instrumenten hat in der Viszeralchirurgie zur Einführung von verschiedenen Anastomosen- und Nahtgeräten geführt. Für die Durchführung von Leberresektionen führten wir in unserer Klinik den Endo-GIA-Stapler ein. Ziel dieser Arbeit ist es die peri- und postoperativen klinischen Ergebnisse der Leberresektionen mittels Endo-GIA-Stapler in der Parenchymphase zu evaluieren und mit der CUSA-Methode zu vergleichen.

Material und Methoden: In den letzten 3 Jahren wurden mittels Endo-GIA-Stapler bei insgesamt 247 Patienten eine Leberresektion (Hemihep.-re: 27,9%, Hemihep.-li: 11,3%, erweiterte Hemihep.-re: 14,6%, erweiterte Hemihep.-li: 5,3%, Segmentresektion: 40,9%) durchgeführt. Zur Staplerresektion wurde die Leberkapsel mittels elektrischem Kauther inzidiert, das Leberparenchym schrittweise mit einer Gefäßklemme gequetscht und mittels Endo-GIA-Stapler durchtrennt.

Ergebnisse: Peri- und postoperative Daten wurden prospektiv hinsichtlich der OP-Dauer (hh:mm), des Blutverlustes (ml), der intraoperativen Substitution durch EKs bzw. FFPs (Konserven), der Dauer des Intensivaufenthaltes (Tage) und der Anzahl der Komplikationen (chirurgische bzw. internistische) sowie der Todesfälle (innerhalb des KH-Aufenthaltes) erfasst. Die erhobenen Daten wurden mit 149 konsekutiven Leberresektionen mittels CUSA verglichen. Die Resektionsindikationen bei den 396 Patienten (Stapler und CUSA) waren zum einen Lebermetastasen 244 (67%) und zum anderen HCC 43 (12%), CCC 38 (10%), FNH 16 (4%), Hämangiome 12 (3%) sowie andere 16 (4%). Die Daten werden als Mittelwert dargestellt (Tabelle 1 [Tab. 1]).

Schlussfolgerung: Durch die Einführung des Endo-GIA-Staplers für die Parenchymphase in der Leberresektion konnte im Vergleich zur CUSA-Methode die OP-Dauer und der Intensivaufenthalt signifikant verkürzt werden. Zusätzlich konnte der Blutverlust sowie die Menge der transfundierten EKs und FFPs signifikant minimiert werden. Des Weiteren führte die Benutzung des Staplers zu einer Verminderung der chirurgischen und internistischen Komplikationen. Die Anwendung von Stapler in der Leberresektion stellt eine schnelle und schonende Vereinfachung der Operation dar. Des Weiteren kann auch durch die Einführung des Staplers das peri- und postoperative klinische Outcome und die Qualität der Versorgung zu Gunsten des Patienten positiv beeinflusst werden.