Article
Ist eine endoskopische total extraperitoneale Netzimplantation bei Marcumarpatienten sinnvoll?
Search Medline for
Authors
Published: | May 2, 2006 |
---|
Outline
Text
Einleitung: Die TEP zur Versorgung von Inguinalhernien erfreut sich zunehmender Beliebtheit. Trotz eines minimalinvasiven Vorgehens mit 3mm Trokaren entsteht bedingt durch die Technik eine nicht unbedeutende Wundfläche die anfällig für die Entstehung von Nachblutungen ist. Besonders gefährdet sind hier Marcumarpatienten. Obwohl der Quickwert präoperativ in den Normbereich angehoben wurde kam es bei Patienten zu Nachblutungen, in einem Fall mit katastrophalem Verlauf. Aus diesem Grund haben wir unsere prospektiv erhobenen Daten auf dieses Problem hin untersucht.
Material und Methoden: In unserer Klinik haben wir im Zeitraum 01.04.2002 - 31.08.2005 206 (155 einseitig, 51 beidseits) TEP´s durchgeführt. Neun dieser Patienten nahmen Marcumar und wurden präoperativ auf einen Quick >80% angehoben. Ab einem Quick von 40% erhielten die Patienten 2x Clexane gewichtsadaptiert zur Antikoagulation.
Ergebnisse: siehe Tabelle 1 [Tab. 1].
Schlussfolgerung: Die TEP bei Marcumarpatienten ist totz ausgeglichenem Quick mit einer hohen Rate an Nachblutungen belastet. Aufgrund dessen haben wir von einer minimalinvasiven Versorgung dieser Patienten Abstand genommen und führen Marcumarpatienten primär einer Operation nach Lichtenstein zu.