gms | German Medical Science

123. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie

02. bis 05.05.2006, Berlin

Endbericht der Responsedeterminierung nach neoadjuvanter Radiochemotherapie bei Patienten mit Plattenepithelcarcinomen des Oesophagus mittels 18-FDG-PET

Meeting Abstract

  • corresponding author B.L.D.M. Brücher - Technische Universität München, Chirurgische Klinik und Poliklinik
  • H. Wieder - Technische Universität, Institut für Nuklearmedizin
  • K. Becker - Technische Universität München, Institut für Pathologie
  • H.-J. Dittler - Technische Universität München, Chirurgische Klinik und Poliklinik
  • H. Stein - Technische Universität München, Chirurgische Klinik und Poliklinik
  • H. Höfler - Technische Universität München, Institut für Pathologie
  • M. Molls - Technische Universität, Institut für Strahlentherapie
  • M. Schwaiger - Technische Universität, Institut für Nuklearmedizin
  • J.R. Siewert - Technische Universität München, Chirurgische Klinik und Poliklinik

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie. 123. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie. Berlin, 02.-05.05.2006. Düsseldorf, Köln: German Medical Science; 2006. Doc06dgch4453

The electronic version of this article is the complete one and can be found online at: http://www.egms.de/en/meetings/dgch2006/06dgch110.shtml

Published: May 2, 2006

© 2006 Brücher et al.
This is an Open Access article distributed under the terms of the Creative Commons Attribution License (http://creativecommons.org/licenses/by-nc-nd/3.0/deed.en). You are free: to Share – to copy, distribute and transmit the work, provided the original author and source are credited.


Outline

Text

Einleitung: Die Positronenemissionstomographie mit dem Gulcoseanalogon [18F]-fluorodeoxyglucose (FDG-PET) wurde zur Determinierung der Response nach neoadjuvanter Radiochemotherapie (RTx/CTx) bei Patienten mit Plattenepithelcarcinomen des Oesophagus (ESCC) evaluiert. Diese prospektive Studie verglich die Response von FDG-PET nach RTx/CTx mit der Response von Endoskopie, Spiral-Computertomographie (CT) und Histopathologie und korrelierte die Ergebnisse mit Überleben und dem Auftreten von Rezidiven.

Material und Methoden: Einhundertfünf Patienten mit histologisch gesichertem ESCC (cT3, cN0/+, cM0) erhielten eine neoadjuvante RTx/CTx mit konsekutiver Oesophagektomie zwischen 1996 und 2004. Die Patienten erhielten eine Endoskopie, CT und FDG-PET vor und 3-4 Wochen nach Abschluss der RTx/CTx. Response in Endoskopie und CT erfolgte nach WHO-Kriterien. Histopathologische Response wurde anhand residualer Tumorzellen prozentual quantifiziert. Der Schwellenwert des Abfalls des standardisierten Uptakes (SUV) mittels FDG-PET um einen metabolischen Responder zu definieren (δSUVR) war –52%, wie bereits schon berichtet.

Ergebnisse: Responder mittels FDG-PET- (p=0,002) und Histopathologie (p<0.0001) wiesen ein signifikant besseres Überleben als Non-Responder auf - im Vergleich zu Endoskopie (p=0,6) oder CT (p=0,1). Univariat getestet, wie auch die multivariate Regressionsanalyse (Cox) zeigten die Response nach Histopathologie (p<0.0001) und FDG-PET (p=0.015) als unabhängige prognostische Faktoren für das Überleben auf. Keine Korrelation zwischen Response mittels Endoskopie, Spiral-CT oder Histopathologie und dem Auftreten von Rezidiven war aufzeigbar. FDG-PET-Responder wiesen ein signifikant längeres Reszidiv-freies Intervall im Vergleich zu Non-Respondern auf (p=0.04).

Schlussfolgerung: Die Abnahme der metabolischen Aktivität mittels FDG-PET ist unabhängig prädiktiv für das Überleben bei Patienten mit ESCC nach neoadjuvanter RTx/CTx. Responder mittels FDG-PET zeigen ein längeres Rezidiv-freies Intervall im Vergleich zu Non-Respondern.