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122. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie

05. bis 08.04.2005, München

Resultieren aus der ambulanten Frakturenversorgung von Frakturen an der Hand schlechtere Behandlungsergebnisse?

Meeting Abstract

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  • corresponding author L. Schütz - Klinik für Unfallchirurgie, Universität Leipzig, Leipzig, Deutschland

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie. 122. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie. München, 05.-08.04.2005. Düsseldorf, Köln: German Medical Science; 2005. Doc05dgch3852

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Published: June 15, 2005

© 2005 Schütz.
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Text

Einleitung

Die Bedeutung der operativen Versorgung von Osteosynthesen bei Frakturen an der Hand ist in der Literatur hinreichend belegt. Allerdings stellt sich durch veränderte ökonomische Rahmenbedingungen die Frage ob bei ambulanter Therapie dieses Patientengut schlechtere Behandlungsergebnisse auftreten als bei stationär behandelten Patienten. Aus diesem Grunde haben wir unser operativ versorgtes Patientengut retrospektiv nachuntersucht.

Material und Methoden

In einer Nachuntersuchung, die den Zeitraum vom 1.1.2002-31.12.2003 umfasst, wurden 83 Patienten mit operativ versorgten Frakturen an der Hand retrospektiv nachuntersucht. Die Nachuntersuchung umfasste den stat. Verlauf und die postoperativen Komplikationen. Es wurden zwei Gruppen gebildet: Gruppe I stationäre Behandlung und Gruppe II ambulante Behandlung Die Frakturen wurden anhand der AO-Klassifikation eingeteilt. Die Begleiterkrankungen wurden aufgezeichnet. Die Komplikationen, die während des stat. Aufenthaltes auftraten, wurden dokumentiert und in Korrelation zu der operativen Therapie gesetzt. Ferner wurden die Pat. nachuntersucht, hierbei wurde der Score von Martini, sowie der DASH verwendet.

Ergebnisse

Im Zeitraum vom 1.1.2002-31.12.2003 wurden 83 Patienten mit einer Fraktur an der Hand operativ versorgt. In Gruppe I wurden 29 und in Gruppe II wurden 54 Patienten versorgt. Das Geschlechtsverhältnis zeigte w= 12 (Gruppe I 4Pat., Gruppe II 8 Patienten) und m= 71 Patienten (Gruppe I 25 Pat., Gruppe II 46 Patienten). Die Gruppe I beinhaltete 29 Patienten, Gruppe II 54 Patienten. Offene Frakturen wurden sofort operiert. Der stationäre Aufenthalt war bei 11 Patienten durch Begleiterkrankungen und bei 17 Patienten aufgrund des Patientenwunschs bedingt. Die durchschnittliche stat. Verweildauer betrug insgesamt 5,59 Tage. Die OP Dauer betrug in Gruppe I 37,41 Minuten und in Gruppe II 27,18 Minuten. Die ambulanten Operationen wurden in intravenöser Leitungsanästhesie durchgeführt. Komplikationen der Gruppe I (n=29): Infekt 3, Sehnenaffektionen 3. Komplikationen der Gruppe II (n=54): Infekt 2, Sehnenaffektionen 4. Die Nachuntersuchung zeigte in Gruppe II eine geringere Komplikationsrate als in Gruppe I. In der Nachuntersuchung zeigten sich in beiden Gruppen annähernd gleiche Scorewerte, wobei die Pat., die einen Infekt entwickelten, ein schlechteres Ergebnis aufwiesen.

Schlussfolgerung

Die operative Behandlung der Frakturen an der Hand zeigt in unserem Patientengut bei ambulanter Operation eine geringere Komplikationsrate und kein schlechteres Behandlungsergebnis als bei stationärer Behandlung. Daher sollte die Operation bei entsprechender Indikation ambulant durchgeführt werden.