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122. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie

05. bis 08.04.2005, München

Langzeitergebnisse nach endoskopischer Adrenalektomie beim Conn-Syndrom

Meeting Abstract

  • corresponding author I. Gockel - Klinik für Allgemein- und Abdominalchirurgie, Johannes Gutenberg-Universität Mainz, Mainz, Deutschland
  • A. Heintz - Klinik für Allgemein- und Abdominalchirurgie, Johannes Gutenberg-Universität Mainz, Mainz, Deutschland
  • M. Polta - Klinik für Allgemein- und Abdominalchirurgie, Johannes Gutenberg-Universität Mainz, Mainz, Deutschland
  • Th. Junginger - Klinik für Allgemein- und Abdominalchirurgie, Johannes Gutenberg-Universität Mainz, Mainz, Deutschland

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie. 122. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie. München, 05.-08.04.2005. Düsseldorf, Köln: German Medical Science; 2005. Doc05dgch3003

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Published: June 15, 2005

© 2005 Gockel et al.
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Text

Einleitung

Der Effekt der Entfernung des Conn-Adenoms beim primären Hyperaldosteronismus auf die Hypertonie wird unterschiedlich beurteilt. Ziel unserer Studie war die Untersuchung des Langzeitverlaufs nach endoskopischer Adrenalektomie bei Patienten mit Conn-Syndrom.

Material und Methoden

Im Zeitraum zwischen Februar 1994 bis März 2004 wurden 40 Patienten mit einem Conn-Syndrom endoskopisch adrenalektomiert. Die Patientendaten wurden prospektiv erfasst. Bei allen Patienten erfolgte eine einseitige Adrenalektomie. 23 Patienten (57,5%) waren weiblich, der Altersmedian lag bei 51,7 (31,2-71,4) Jahren.

Ergebnisse

Alle Patienten hatten präoperativ eine arterielle Hypertonie mit einer medianen Dauer von 84 (5-240) Monaten und waren mit einem Aldosteronantagonisten eingestellt. Das Kalium lag bei 4,1 (2,8-5,0) mmol/l. Dabei nahmen 52,6% aller Patienten bei Aufnahme Kaliumpräparate ein. Postoperativ betrug die mediane Dauer der Hypokaliämie 0 (0-5) Tage. Nach einem Beobachtungsintervall von 41 (7-114) Monaten im Median war bei 67,9% der Patienten die antihypertensive Medikation reduziert worden.

Schlussfolgerung

Die endoskopische Adrenalektomie beim Conn-Syndrom führt unmittelbar postoperativ zu einer Normalisierung des Elektrolythaushalts, während der Bluthochdruck erst langfristig und nur bei ca. 2/3 der Patienten beeinflußt wird. Somit kommt der Koexistenz einer essentiellen Hypertonie bzw. einer langen Dauer des präoperativen Bluthochdrucks mit entsprechenden renovaskulären Veränderungen eine wesentliche Bedeutung für den Langzeitverlauf zu.