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122. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie

05. bis 08.04.2005, München

Unsere Erfahrungen mit der kombinierten Nieren-Pankreastransplantation bei Typ II Diabetes

Meeting Abstract

  • corresponding author W. Mark - Universitätsklinik Innsbruck, Klinische Abteilung für Allgemein- und Transplantationschirurgie, Innsbruck
  • W. Steurer - Universitätsklinik Innsbruck, Klinische Abteilung für Allgemein- und Transplantationschirurgie, Innsbruck
  • H. Bonatti - Universitätsklinik Innsbruck, Klinische Abteilung für Allgemein- und Transplantationschirurgie, Innsbruck
  • N. Berger - Universitätsklinik Innsbruck, Klinische Abteilung für Allgemein- und Transplantationschirurgie, Innsbruck
  • C. Margreiter - Universitätsklinik Innsbruck, Klinische Abteilung für Allgemein- und Transplantationschirurgie, Innsbruck
  • I. Stelzmüller - Universitätsklinik Innsbruck, Klinische Abteilung für Allgemein- und Transplantationschirurgie, Innsbruck
  • C. Bösmüller - Universitätsklinik Innsbruck, Klinische Abteilung für Allgemein- und Transplantationschirurgie, Innsbruck
  • A. Königsrainer - Universitätsklinik Innsbruck, Klinische Abteilung für Allgemein- und Transplantationschirurgie, Innsbruck
  • R. Margreiter - Universitätsklinik Innsbruck, Klinische Abteilung für Allgemein- und Transplantationschirurgie, Innsbruck

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie. 122. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie. München, 05.-08.04.2005. Düsseldorf, Köln: German Medical Science; 2005. Doc05dgch3466

The electronic version of this article is the complete one and can be found online at: http://www.egms.de/en/meetings/dgch2005/05dgch219.shtml

Published: June 15, 2005

© 2005 Mark et al.
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Text

Einleitung

Die Pathogenese des Typ II Diabetes ist komplex und betrifft unter anderem den Insulinrezeptor assoziiert mit einer entsprechenden Inselzelldysfunktion. Gemäß neuester Literaturdaten profitieren alle von exogenem Insulin abhängigen Patienten von einer Pankreastransplantation unabhängig vom C-Peptidstatus bzw. Diabetestyp. Im Folgenden analysieren wir unsere ersten Erfahrungen mit der kombinierten Nieren-Pancreastransplantation (SPK) bei Patienten mit Typ II Diabetes.

Material und Methoden

Zwischen März 1997 und September 2004 wurden an unserem Zentrum 217 Pankreastransplantationen mit enterischer Drainage durchgeführt, wobei 15 Patienten anhand des präoperativen C-Peptidstatus einem Typ II Diabetes mit rapider Progression von Sekundärkomplikationen und präterminaler bzw. terminaler Niereninsuffizienz zuzuordnen waren. Das Alter der 2 weiblichen und 13 männlichen Patienten betrug 57 (51-61) Jahre. Bei einem Patienten wurde eine Pankreasretransplantation durchgeführt.

Ergebnisse

Nach einer mittleren Beobachtungszeit von 20 (3-36) Monaten war das Patientenüberleben 87% und das Transplantatüberleben 67% bei einem Einjahres-Patientenüberleben von 100%. Unmittelbar postoperativ erlitten 2 Patienten eine intraabdominelle Infektion mit konsekutivem Verlust des Pankreastransplantates. Drei weitere Pankreastransplantate gingen abstoßungsbedingt verloren, 2 davon bei einem Patienten. Ein Patient verstarb 7 Monate nach SPK an einem Myocardinfarkt, eine weitere Patientin 9 Monate nach SPK an einer mit Candida glabrata sowie panresisten Pseudomonas aeruginosa superinfizierten Aspergillus-Pneumonie. Die verbliebenen 10 Patienten sind Insulin-frei mit hohen C-Peptidspiegeln.

Schlussfolgerung

Bei exzellentem Einjahres-Patientenüberleben konnte gezeigt werden, daß bei Typ II Diabetikern durch die Pankreastransplantation eine Normoglykämie erreicht werden kann. Verglichen mit den Ergebnissen der SPK bei Typ I Diabetes wurde in dieser kleinen Kohorte eine höhere Transplantatverlustrate festgestellt.