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122. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie

05. bis 08.04.2005, München

Endoskopische Adrenalektomie - Analyse des transperitonealen und retroperitonealen Zugangsweges : Ergebnisse einer prospektiven Verlaufsstudie

Meeting Abstract

  • corresponding author I. Gockel - Klinik für Allgemein- und Abdominalchirurgie, Johannes Gutenberg-Universität Mainz, Mainz, Deutschland
  • W. Kneist - Klinik für Allgemein- und Abdominalchirurgie, Johannes Gutenberg-Universität Mainz, Mainz, Deutschland
  • A. Heintz - Klinik für Allgemein- und Abdominalchirurgie, Johannes Gutenberg-Universität Mainz, Mainz, Deutschland
  • J. Beyer - I. Medizinische Klinik, Endokrinologie und Stoffwechselstörungen, Johannes Gutenberg-Universität Mainz, Mainz, Deutschland
  • T. Junginger - Klinik für Allgemein- und Abdominalchirurgie, Johannes Gutenberg-Universität Mainz, Mainz, Deutschland

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie. 122. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie. München, 05.-08.04.2005. Düsseldorf, Köln: German Medical Science; 2005. Doc05dgch2561

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Published: June 15, 2005

© 2005 Gockel et al.
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Text

Einleitung

Der retroperitoneale und transperitoneale Zugangsweg stehen für die endoskopische Adrenalektomie zur Verfügung. Ziel dieser Studie war es, zur Evaluation der optimalen chirurgischen Technik beizutragen.

Material und Methoden

Im Zeitraum zwischen Februar 1994 und März 2004 wurden in unserer Klinik 266 endoskopische Adrenalektomien bei 245 konsekutiven Patienten durchgeführt. Dabei handelte es sich um 22 bilaterale Operationen. 132 Patienten wurden retroperitoneal und 134 Patienten transperitoneal adrenalektomiert.

Ergebnisse

Die häufigste Indikation zur Operation war das Inzidentalom (35,9%), gefolgt vom Phäochromozytom und Conn-Adenom. Die Operation konnte bei 238 (97,1%) Patienten endoskopisch beendet werden. Die Operationszeit und die Lernkurve waren beim retroperitonealen Zugang signifikant länger als beim transperitonealen Vorgehen. Für die Parameter intraoperativer Blutverlust, perioperative Komplikationen und Dauer des postoperativen Aufenthaltes bestand allerdings kein Unterschied zwischen beiden Operationsverfahren. Zusätzlich zum retroperitonealen Zugang konnte in einer Varianzanalyse die Tumorgröße (> 5 cm) als signifikanter Faktor mit Einfluß auf die Operationszeit identifiziert werden, während der BMI (body mass index) und die Seitenlokalisation keinen Einfluß hatten.

Schlussfolgerung

Unabhängig von der zugrundeliegenden Nebennierenerkrankung kann die endoskopische Adrenalektomie in über 97% aller Fälle durchgeführt werden. Unterschiede in der Operationszeit und der Lernkurve zwischen beiden operativen Techniken zeigen deutliche Vorteile für das transperitoneale Vorgehen.