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Laparoskopische Magenresektionen
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Published: | June 15, 2005 |
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Einleitung
Obwohl laparoskopische Techniken bei gastroösophagealer Refluxerkrankung und Achalasie weit verbreitet sind, werden Magenresektionen nur vereinzelt laparoskopisch durchgeführt. Die Gründe hierfür können die Komplexität formaler, laparoskopischer Magenresektionen, der technischen Aufwand bei kombinierten laparoskopischen-endoskopischen Verfahren und die Seltenheit geeigneter Indikationen sein.
Material und Methoden
Im Rahmen einer Beobachtungsstudie wird die Durchführbarkeit und Sicherheit laparoskopischer Magenresektionen untersucht.
Ergebnisse
Insgesamt wurden 10 laparoskopische Magenresektionen durchgeführt (fünf Billroth-2 Resektionen, eine subtotale Magenresektion, sowie je eine Cardiaresektion, Cardiateilresektion, Fundusresektion, Antrumteilresektion). Der durchschnittliche BMI betrug 30 Kg/m² (23 - 41 Kg/m²). Indikation waren ulcus-bedingte Magenausgangsstenosen (n=4), gastrointestinale Stromatumoren (GIST, n=4), ektopes Pancreasgewebe (n=1) und ein uT1 Magenkarzinom. Zwei Konversionen (20%) wurden durchgeführt (Kardiaresektion bei GIST und Ulcuspenetration in das Pancreas). Eine intraoperative Gastroskopie wurde bei 4 Patienten durchgeführt und assistierte eine Wedge-Resektion bei 3 Pat. Die durchschnittliche OP-Zeit betrug 242 Min für formale Magenresektionen und 108 Min. für Wedge-Resektionen. Ein Patient verstarb an einer Sepsis mit MOF nach Aspiration. Postoperativ kam es zu einer Pneumonie und zu einer Duodenalstumpfinsuffizienz 6 Wochen postoperativ. Die Resektionsränder aller Tumorresektionen waren tumorfrei. Überraschenderweise ergab die Histologie des Magenkarzinomes ein pT2pN1 (4/17)pM1 (Netz) R0 Stadium, so dass dieser Patient konventionell Restgastrektomiert wurde, ohne weiteren Tumornachweis.
Schlussfolgerung
Laparoskopische Magenresektionen sind operativ sicher durchführbar. Problematisch gestaltet sich die Indikationsstellung, da das Ausmaß von Ulcuskomplikationen und von Tumorstadien nicht sicher vorhersagbar ist.