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Die diagnostische Laparoskopie beim Pankreaskarzinom
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Published: | June 15, 2005 |
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Einleitung
Über den Wert der diagnostischen Laparoskopie beim Pankreaskarzinom gibt es in der medizinischen Literatur kontroverse Meinungen. Durch die Anwendung dieses diagnostischen Werkzeuges soll die Anzahl der unnötigen Laparotomien bei Patienten mit einem Pankreasmalignom vermindert werden. Die Effizienz einer diagnostischen Methode ist abhängig von der Stellung im diagnostischen Algorhythmus. So wurde gezeigt, dass sich der Stellenwert der Laparoskopie durch die Verbesserung der nicht invasiven diagnostischen Maßnahmen wie Abdomen-CT, MRT und Sonographie verringert hat.
Material und Methoden
Um festzustellen, ob es möglich ist die Effizienz zu erhöhen, wurde retrospektiv analysiert, wie die Ergebnisse der diagnostischen Laparoskopie bei den Kriterien CA 19-9 > 500 (45 von 100 Patienten) oder ein in der bildgebenden Diagnostik geäußerter Verdacht auf eine Gefäßinfiltration (70 von 108 Patienten) sind.Im Zeitraum von 10/93 bis 10/02 wurden 583 Patienten palliativ behandelt. Bei 108 Patienten (Altersmedian 62 Jahre, min.36, max. 87) wurde in diesem Zeitraum eine Laparoskopie durchgeführt. Bei 93 Patienten fand sich eine palliative Situation. Eine Laparotomie erfolgte in unserer Klinik bei 39 dieser 93 Patienten, entweder als Konversion oder sekundär zu einer später notwendigen Ableitungsoperation.
Ergebnisse
Bei 54 der 93 Patienten (58%) konnte eine Laparotomie vermieden werden.Bei 15 von 108 Patienten (14%) ergab sich kein Anhalt für eine Metastasierung.
Schlussfolgerung
Unseres Erachtens hat die diagnostische Laparoskopie zumindest unter den oben genannten Bedingungen einen Stellenwert im diagnostischen Algorhythmus des Pankreaskarzinoms.