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Kinetik der Akutphasenproteine IL-6, IL-10, Procalcitonin und CRP nach kurzfristiger TNF-alpha-Exposition: Erkenntnisse aus der Isolierten Extremitätenperfusion von Weichgewebstumoren mit und ohne Tumornekrosefaktor
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Published: | October 7, 2004 |
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Einleitung
Im Rahmen einer isolierten Extremitätenperfusion (ILP) mit TNF-a kommt es gelegentlich zum Auftreten eines klinisch leicht beherrschbaren und passageren SIRS. Dieser blande Verlauf ist angesichts der zu messenden systemischen TNF-Spiegel erstaunlich. Das Ausmaß und der zeitliche Verlauf der sekundären Zytokinantwort soll in dieser Studie untersucht werden.
Material und Methoden
Wir untersuchten bei 8 konsekutiven Patienten mit ILP ( 4 mit Melphalan / TNF-a, 4 nur mit Melphalan) die Kinetik der Akutphasenproteine IL-6, IL10, CRP und Procalcitonin (PCT) sowie den Verlauf der systemischen TNF-alpha - Spiegel zu den Zeitpunkten: vor ILP (A), während ILP (B), direkt nach Auswaschen (C), 2h nach ILP (D) und 24 h nach ILP (E). Die Meßwerte wurden mit dem klinischen Verlauf korreliert.
Ergebnisse
Bei den Patienten, die ohne TNF behandelt wurden, kam es mit Ausnahme eines CRP Anstiegs 24 h nach ILP zu keiner signifikanten Veränderung der gemessenen Werte. Im Vergleich hierzu stiegen die systemischen TNF-Spiegel nach dem Auswaschen signifikant an, fielen jedoch innerhalb von 2 Stunden wieder in den Normalbereich ab. IL-6 und IL-10 zeigten mit kurzer zeitlicher Verzögerung den identischen Verlauf. PCT stieg 24 h nach ILP bei den TNF - Patienten signifikant an.
Schlussfolgerung
Die Kinetik der untersuchten Akutphasenproteine spiegelt das klinische Bild eines transienten SIRS-Geschehens wieder. Als Auslöser ist eindeutig das in den Systemkreislauf übergetretene TNF-a zu sehen, aufgrund seiner raschen Elimination ist die sekundäre Zytokin-Antwort jedoch begrenzt und in wenigen Stunden nicht mehr nachweisbar.