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121. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie

27. bis 30.04.2004, Berlin

Was tun, wenn fortgeschrittene kolorektale Karzinome eine partielle Ureterresektion erfordern? : Erste Erfahrungen mit der transversen Uretero-Ureterostomie

Vortrag

  • presenting/speaker Sven Richter - Abteilung für Allgemein-, Viszeral- und Gefäßchirurgie, Universitätskliniken des Saarlandes, 66421 Homburg/Saar
  • O. Kollmar - Abteilung für Allgemein-, Viszeral- und Gefäßchirurgie, Universitätskliniken des Saarlandes, 66421 Homburg/Saar
  • T. Plusczyk - Abteilung für Allgemein-, Viszeral- und Gefäßchirurgie, Universitätskliniken des Saarlandes, 66421 Homburg/Saar
  • M. Schilling - Abteilung für Allgemein-, Viszeral- und Gefäßchirurgie, Universitätskliniken des Saarlandes, 66421 Homburg/Saar

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie. 121. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie. Berlin, 27.-30.04.2004. Düsseldorf, Köln: German Medical Science; 2004. Doc04dgch0587

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Published: October 7, 2004

© 2004 Richter et al.
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Text

Einleitung

Fortgeschrittene kolorektale Karzinome können im Rahmen multivisceraler Eingriffe u. a. eine Ureterresektion aus Radikalitätsgründen erfordern. Als Alternative zur einseitigen Nephrektomie stehen zur Rekonstruktion die Psoas-Hitch- und Hörner-Blase zur Verfügung. Zur primären Rekonstruktion des Harnabflusses bietet die transverse Uretero-Ureterostomie eine gute zusätzliche Alternative.

Material und Methoden

Bei fortgeschrittenen kolorektalen Karzinomen wurden zwischen Juni 2001 und September 2003 10 multiviscerale, en-bloc Resektionen unter Mitnahme von Harnleitersegmenten (7x links, 2x rechts, 1x beidseits) durchgeführt. Die Rekonstruktion des Harnabflusses erfolgte nach intraoperativer Splintung beider Ureter und der transvesikulären perkutanen Ausleitung der Splinte mittels terminolateraler Uretero-Ureterostomie.

Ergebnisse

Bei 7 Patienten war der weitere postoperative Verlauf komplikationslos, so dass nach sonographisch verfiziertem regelrechtem Harnabfluss die Splinte am 14. postoperativen Tag entfernt werden konnten. Bei 3 Patienten kam es postoperativ zu einer Harnabflussstörung, die passager mittels perkutaner Nephrostomie therapiert wurde. Im weiteren Verlauf konnte ein unproblematischer Heilungsverlauf beobachtet werden, so dass auch hier nach 2-6 Wochen die perkutane Nephrostomie wieder verschlossen wurde. Eine Leckage wurde in keinem Falle beobachtet.

Schlussfolgerung

Im Vergleich zu den anderen Rekonstruktionsverfahren stellt die transverse Uretero-Ureterostomie ein technisch einfaches und chirurgisch sicheres Verfahren zur definitiven Harnableitung nach partieller Ureterresektion dar. Problematisch sind Anastomosenstenosen, welche trotz Einlage von Splinten auftreten und eine vorübergehende perkutane Nephrostomie erforderlich machen.