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121. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie

27. bis 30.04.2004, Berlin

Endoskopische Bougierung der collaren Anastomosenstenose nach Ösophagusresektion

Vortrag

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  • presenting/speaker Andreas Fischer - Chirurgische Universitätsklinik Freiburg, Abt. Allgemein- und Viszeralchirurgie
  • A. Imdahl - Chirurgische Universitätsklinik Freiburg, Abt. Allgemein- und Viszeralchirurgie
  • U.T. Hopt - Chirurgische Universitätsklinik Freiburg, Abt. Allgemein- und Viszeralchirurgie

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie. 121. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie. Berlin, 27.-30.04.2004. Düsseldorf, Köln: German Medical Science; 2004. Doc04dgch0545

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Published: October 7, 2004

© 2004 Fischer et al.
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Text

Einleitung

Eine häufige Spätfolge nach Ösophagusresektion mit collarer Anastomose ist die Ausbildung einer Anastomosenstenose. Therapie der Wahl ist die endoskopische Bougierungsbehandlung oder Ballondilatation. In der vorliegenden Untersuchung wird die Häufigkeit und der Verlauf collarer Anastomosenstenosen dargstellt.

Material und Methoden

In den letzten 24 Monaten erfolgte bei 36 Patienten mit einem Ösophagus-/ Kardiakarzinom eine Ösophagusresektion. Als Rekonstruktion wurde in allen Fällen ein Magenhochzug mit termino-lateraler Ösophago-Gastrostomie gewählt. Da die Ausbildung einer collaren Anastomosenstenose im Mittel 8 Wochen beanspruchte, wurden nur Patienten einbezogen, deren OP zum Zeitpunkt der Untersuchung bereits 8 Wochen zurück lag (n=33). Alle Patienten wurden in der chirurgischen Endoskopie untersucht und mittels Bougierung nach Auftreten der ersten Dysphagie-Beschwerden (on demand) behandelt.

Ergebnisse

Von 33 Patienten entwickelten 12 (36 %) nach einem mittleren postoperativen Intervall von 8 (4-11) Wochen eine collare Anastomosenstenose mit Dysphagie. Bei 9 Patienten lag das Lumen zum Zeitpunkt der ersten Bougierung > 5 mm, bei 3 Patienten bereits < 5 mm. Der Maximaldurchmesser nach der ersten Bougierung lag im Mittel bei 15 mm, nach der letzten bei 18 mm. Zum Zeitpunkt der Untersuchung waren bei allen Patienten im Mittel 6 (1-14) Bougierungen durchgeführt worden. Als abgeschlossen galt die Therapie wenn 3 Monate keine Bougierung mehr erforderlich war. Dies traf für 5 Patienten nach 5 (1-14) Bougierungen zu. 5 Patienten befinden sich derzeit noch in Behandlung, 1 Patient verstarb nach 10 Monaten an einem Tumorrezidiv. Ein weiterer Patient wurde mit einem flexiblen Metallstent versorgt. Diese beiden letztgenannten Patienten hatten eine Anastomosen-insuffizienz (6%, 2/33) entwickelt.

Schlussfolgerung

Die Entwicklung einer Anastomosenstenose nach Ösophagusresektion ist mit 36 % eine häufige postoperative Komplikation. Eine erfolgreiche Therapie ist durch endoskopische Bougierung möglich. Unklar ist, ob eine Bougierung nach Beschwerdemaßgabe (on demand) oder in fest definierten Abständen von Vorteil ist.