gms | German Medical Science

51. Kongress für Allgemeinmedizin und Familienmedizin

Deutsche Gesellschaft für Allgemeinmedizin und Familienmedizin (DEGAM)

21.09. - 23.09.2017, Düsseldorf

Erfolgsfaktoren, Herausforderungen und Hemmnisse bei der Umsetzung kollaborativer Versorgungsformen in der Hausarztpraxis bei psychischen Erkrankungen

Meeting Abstract

  • T. Kloppe - Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf, Institut und Poliklinik für Allgemeinmedizin, Hamburg, Deutschland
  • I. Tinsel - Universitätsklinikum Freiburg, Lehrbereich Allgemeinmedizin, Freiburg, Deutschland
  • J. Petersen - Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf, Institut und Poliklinik für Allgemeinmedizin, Hamburg, Deutschland
  • T. Zimmermann - Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf, Institut und Poliklinik für Allgemeinmedizin, Hamburg, Deutschland
  • H.-M. Mühlenfeld - Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf, Institut und Poliklinik für Allgemeinmedizin, Hamburg, Deutschland

51. Kongress für Allgemeinmedizin und Familienmedizin. Düsseldorf, 21.-23.09.2017. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2017. Doc17degam264

doi: 10.3205/17degam264, urn:nbn:de:0183-17degam2646

Published: September 5, 2017

© 2017 Kloppe et al.
This is an Open Access article distributed under the terms of the Creative Commons Attribution 4.0 License. See license information at http://creativecommons.org/licenses/by/4.0/.


Outline

Text

Namen der Moderierenden sowie der Vortragenden: Vortragende: Egina Puschmann, Iris Tinsel, Martina B. Bireckoven, Thomas Kloppe, Juliana Petersen, Jochen Gensichen, Thomas Zimmermann. Moderation: Hans-Michael Mühlenfeld

Hintergrund: Depressionen, Angststörungen und funktionelle oder somatoforme Störungen gehören zu den häufigsten psychisch-psychiatrischen Erkrankungen in Deutschland. Sie sind mit einer erheblichen Krankheitslast und Stigmatisierungen verbunden. Die Versorgung dieser Patienten-Gruppe in der Hausarztpraxis ist zeitaufwändig und durch, eine fragmentierte Versorgungslandschaft sowie ein limitiertes psychotherapeutisch-psychosoziales Angebot gekennzeichnet. Kollaborative Versorgungsmodelle, die zusätzliche Berufsgruppen in die Behandlung integrieren und den Ablauf standardisieren, sind ein Ansatz, die Versorgung zu verbessern. In den letzten 10 Jahren wurden Studien mit unterschiedlichen Zielgruppen, Berufsgruppen und Settings in der hausärztlichen Versorgung durchgeführt.

Ziele: Im Symposium werden verschiedene Studien zur kollaborativen primärärztlichen Versorgung von Patient*innen mit ängstlicher, depressiver und/oder somatoformer Symptomatik in Deutschland rekapituliert. Fokussiert werden Vor- und Nachteile in der Durchführung der einzelnen Versorgungsansätze sowie der Nutzen für die Patient*innen.

Überblick über Einzelvorträge:

  • Sozial- und Case Management im Team – eine Tandem Kooperation zwischen Pflegekräften und Hausärzt*innen zur Selbstmanagementförderung von Patient*innen mit Angst, Depression oder Somatoformen Störungen (SMADS)
  • Telefongestützte, niedrigschwellige Intervention durch externe Pflegekräfte für ältere Patient*innen mit depressiven Störungen in Hausarztpraxen (GermanIMPACT)
  • Hausarztpraxisbasiertes Case Management für Patient*innen mit Depression (PROMPT)
  • Hausarztpraxisbasiertes Übungsprogramm und Case Management für Patient*innen mit Panikstörungen (Paradies-Studie)
  • Selbstmanagementförderung durch Sozial- und Case Management von Pflegekräften in der ambulanten Versorgung in einem Gesundheitskiosk in der Region Hamburg-Billstedt/Horn (SMAV-INVEST)

Diskussion: Mit den Teilnehmern wird diskutiert,

  • welche Vor- und Nachteile die einzelnen kollaborativen Interventionen haben,
  • wie die Akzeptanz von kollaborativen Versorgungsmodellen durch die Hausärzte gesteigert werden könnte,
  • unter welchen (gesundheitspolitisch-rechtlichen) Voraussetzungen die regelhafte Implementierung im deutschen Versorgungssystem gelingen kann,
  • welcher Forschungsbedarf weiterhin besteht.