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51. Kongress für Allgemeinmedizin und Familienmedizin

Deutsche Gesellschaft für Allgemeinmedizin und Familienmedizin (DEGAM)

21.09. - 23.09.2017, Düsseldorf

Zahnärztliche Versorgung älterer Menschen mit Pflegebedarf: eine qualitative Studie

Meeting Abstract

  • D. Lubisch - Institut für Allgemeinmedizin, Düsseldorf, Deutschland
  • V. Leve - Institut für Allgemeinmedizin, Düsseldorf, Deutschland
  • M. Pentzek - Institut für Allgemeinmedizin, Düsseldorf, Deutschland
  • D. Niesten - Radboudumc, Nijmegen, Niederlande
  • A. Gerritsen - Radboudumc, Nijmegen, Niederlande
  • N. Creugers - Radboudumc, Nijmegen, Niederlande
  • M. Hoffschulte - Zahnärztekammer Nordrhein, Düsseldorf, Deutschland
  • T. Heyer - Zahnärztekammer Nordrhein, Düsseldorf, Deutschland
  • K.-J. Bakker - Koninklijke Nederlandse Maatschappij tot bevordering der Tandheelkunde (KNMT), Nieuwegein, Niederlande
  • F. Hanneken - Zahnärztekammer Westfalen-Lippe, Münster, Deutschland
  • C. Pilgrim - Zahnärztekammer Nordrhein, Düsseldorf, Deutschland

51. Kongress für Allgemeinmedizin und Familienmedizin. Düsseldorf, 21.-23.09.2017. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2017. Doc17degam252

doi: 10.3205/17degam252, urn:nbn:de:0183-17degam2521

Published: September 5, 2017

© 2017 Lubisch et al.
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Text

Hintergrund: Die zahnmedizinische Versorgung von pflegebedürftigen Menschen kann als problematisch bezeichnet werden. Mit zunehmendem Alter werden Risiken der Zahngesundheit verstärkt bspw. durch Multimorbidität, Einschränkungen der Kognition und der Mobilität. Schlechte Mundhygiene bei älteren Pflegebedürftigen hat Auswirkungen nicht nur auf Allgemeingesundheit, sondern beeinträchtigt auch deren Lebensqualität. Das Projekt „Zahnärztliche Versorgung älterer Menschen mit Pflegebedarf“ zielt daher darauf ab, regionale Versorgungsansätze zur Verbesserung der Versorgungssituation dieser vulnerablen Patientengruppe zu entwickeln. Gefördert wird das Projekt im Programm INTERREG Deutschland Nederland.

Fragestellung: Welche Herausforderungen in der zahnmedizinischen Versorgung lassen sich aus Sicht der beteiligten Akteure ermitteln? Wie lässt sich die Versorgung pflegebedürftiger Älterer an der Schnittstelle zwischen pflegerischer, hausärztlicher und zahnmedizinischer Versorgung verbessern?

Methoden: Die Ermittlung von Barrieren und Bedarfen erfolgt im Rahmen einer Experten/-innen-Befragung. Mittels leitfadengestützter Interviews werden Pflegekräfte, Zahnärzte/innen und Hausärzten/innen, pflegende Angehörige sowie Patienten/innen befragt. Die Interviews werden digital aufgezeichnet, transkribiert und computergestützt ausgewertet (MAXQDA).

Ergebnisse: Die Auswertungen der Experten/innen-Interviews werden bis zum Kongress vorliegen. Es ist zu erwarten, dass sich aus den Ergebnissen konkrete Bedarfslagen von pflegebedürftigen Patienten/innen und deren Angehörigen zur Unterstützung bei der Mundhygiene und dem Zugang zur Versorgung ableiten lassen. Auch in Bezug auf den Austausch und die Zusammenarbeit von Hausärzten/innen und Zahnärzte/innen zur Verbesserung der Inanspruchnahme zahnmedizinischer Leistungen wird die Befragung zentrale Erkenntnisse liefern.

Diskussion: Da vor dem Hintergrund des demographischen Wandels ein Anstieg an Pflegebedürftigen zu erwarten ist, gilt es tragfähige und nachhaltige Versorgungskonzepte zu entwickeln. Im Austausch mit niederländischen Partnern/innen setzt das Projekt dabei auf die bedarfsorientierte Stärkung von Versorgungskonzepten für die Grenzregion Rhein-Waal.