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51. Kongress für Allgemeinmedizin und Familienmedizin

Deutsche Gesellschaft für Allgemeinmedizin und Familienmedizin (DEGAM)

21.09. - 23.09.2017, Düsseldorf

Hausärztliche Befragung zur Belastungs- und Versorgungssituation von Menschen mit Demenz und deren pflegenden Angehörigen – Ergebnisse einer Querschnittserhebung im Rahmen der PAiS-Studie

Meeting Abstract

  • C. Kriechmayr - Paracelsus Medizinische Privatuniversität, Institut für Allgemein-, Familien- und Präventivmedizin, Salzburg, Österreich
  • S. Krutter - Paracelsus Medizinische Privatuniversität, Institut für Pflegewissenschaft und -praxis, Salzburg, Österreich
  • R. Eßl-Maurer - Paracelsus Medizinische Privatuniversität, Institut für Pflegewissenschaft und -praxis, Salzburg, Österreich
  • E. Mann - Paracelsus Medizinische Privatuniversität, Institut für Allgemein-, Familien- und Präventivmedizin, Salzburg, Österreich
  • D. Rüsing - Dialog- und Transferzentrum Demenz (DZD), Universität Witten/Herdecke, Witten, Deutschland
  • D. Schaffler-Schaden - Paracelsus Medizinische Privatuniversität, Institut für Allgemein-, Familien- und Präventivmedizin, Salzburg, Österreich
  • A. Seymer - Abteilung Soziologie und Kulturwissenschaft, Paris Lodron Universität Salzburg, Salzburg, Österreich
  • L.R. Wurm - Paracelsus Medizinische Privatuniversität, Institut für Pflegewissenschaft und -praxis, Salzburg, Österreich
  • J. Osterbrink - Paracelsus Medizinische Privatuniversität, Institut für Pflegewissenschaft und -praxis, Salzburg, Österreich
  • M. Flamm - Paracelsus Medizinische Privatuniversität, Institut für Allgemein-, Familien- und Präventivmedizin, Salzburg, Österreich

51. Kongress für Allgemeinmedizin und Familienmedizin. Düsseldorf, 21.-23.09.2017. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2017. Doc17degam251

doi: 10.3205/17degam251, urn:nbn:de:0183-17degam2511

Published: September 5, 2017

© 2017 Kriechmayr et al.
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Text

Hintergrund: Pflegende Angehörige (PA) von Menschen mit Demenz (MmD) sind bei der häuslichen Pflege vielfältigen Belastungen ausgesetzt, wodurch sie oftmals an ihre psychischen und physischen Grenzen stoßen. Um eine bestmögliche Betreuung von PA im Rahmen der hausärztlichen Betreuung sicherzustellen und gezielt auf individuelle Bedürfnisse und auf potenziell kritische Belastungsmomente in der Pflegesituation eingehen zu können, müssen PA in Hausarztpraxen und im Rahmen des Assessments als solche identifiziert werden. Die Ergebnisse der PAiS-Studie (Pflegende Angehörige von Menschen mit Demenz in Salzburg) sollen dazu beitragen, die Versorgung von MmD und deren PA in ländlichen Gebieten Salzburgs nachhaltig zu verbessern.

Fragestellung: Wie identifizieren Hausärzte/innen in ländlichen Regionen des Bundeslandes Salzburg einen PA von MmD und welche kritischen Ereignisse/Verläufe führen aus hausärztlicher Sicht zu einem Abbruch der Angehörigenpflege, somit Laienpflege?

Methoden: Durchführung der Befragung als Vollerhebung mittels eines standardisierten Fragebogens. Im Erhebungszeitraum 11/2016 bis 04/2017 wurden Hausärzte/innen mit einem Kassenvertrag in ländlichen Regionen des Bundeslandes Salzburg schriftlich-postalisch befragt. Die Entwicklung des Fragebogens erfolgte auf Basis aktueller Literatur und gängiger Leitlinien. Die statistische Analyse wird mittels SPSS 23 durchgeführt.

Ergebnisse: Mit Stand 03.04.2017 liegt die Rücklaufquote unter 172 angeschriebenen Hausärzten/innen mit Kassenvertrag bei 27,9 Prozent. Erste Analysen belegen eine generelle Tendenz, PA in Hausarztpraxen zu identifizieren. Viele Befragte gaben an, pflegebedürftige MmD direkt darauf anzusprechen, wer als Hauptpflegeperson fungiert. Eine zunehmende Pflegebelastung seitens der PA wird häufig als Anzeichen für einen Abbruch der Angehörigenpflege gesehen. Finale Rücklaufquoten und Ergebnisauswertungen zu den Fragestellungen werden nach Datenerhebungsschluss Ende 04/2017 vorliegen.

Diskussion: Die Ergebnisse sollen in Hinblick auf den ländlichen Raum diskutiert werden.