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51. Kongress für Allgemeinmedizin und Familienmedizin

Deutsche Gesellschaft für Allgemeinmedizin und Familienmedizin (DEGAM)

21.09. - 23.09.2017, Düsseldorf

Wie können PatientInnen ihren ÄrztInnen helfen?

Meeting Abstract

  • B. Plagg - Universität Bozen, Fakultät für Naturwissenschaften und Technik, Bozen, Italien
  • S. Zerbe - Universität Bozen, Fakultät für Naturwissenschaften und Technik, Bozen, Italien
  • W. Lorenz - Universität Bozen, Fakultät für Bildungswissenschaften, Brixen, Italien
  • S. Elsen - Universität Bozen, Fakultät für Bildungswissenschaften, Brixen, Italien
  • A. Vögele - Südtiroler Akademie für Allgemeinmedizin, Bozen, Italien
  • G. Piccoliori - Südtiroler Akademie für Allgemeinmedizin, Bozen, Italien
  • C. Wiedermann - Südtiroler Akademie für Allgemeinmedizin, Bozen, Italien
  • H. Atz - Institut für Sozialforschung und Demoskopie, Bozen, Italien
  • U. Becker - Institut für Sozialforschung und Demoskopie, Bozen, Italien
  • A. Engl - Südtiroler Akademie für Allgemeinmedizin, Bozen, Italien

51. Kongress für Allgemeinmedizin und Familienmedizin. Düsseldorf, 21.-23.09.2017. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2017. Doc17degam245

doi: 10.3205/17degam245, urn:nbn:de:0183-17degam2455

Published: September 5, 2017

© 2017 Plagg et al.
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Text

Hintergrund: Sowohl auf Seiten der Ärzteschaft, als auch bei den Patienten, ist eine Pluralisierung von Erwartungshaltungen und Kommunikationsstilen feststellbar, die mehr oder weniger gut zueinanderpassen. Wenngleich über den Stellenwert des Arztes in diesem Spannungsverhältnis bereits viel geforscht wurde und es zahlreiche Initiativen gibt, gibt es bis dato zur Ressource „Patient“ als wichtige Kraft zur Lösung von Problemen im Gesundheitssystem kaum Forschung oder Initiativen. Die vorliegende Studie soll untersuchen, wo sich die größten Diskrepanzen in der Arzt-Patient-Interaktion identifizieren lassen und wie es gelingen könnte, diese – mit besonderem Fokus auf die Stärkung des partizipativen Prozesses von Seiten des Patienten – zu überwinden.

Fragestellung / Diskussionspunkt: Wie können PatientInnen ihren ÄrztInnen helfen, gemeinsam eine optimale Behandlung zu erreichen?

Methoden: Im Rahmen einer kooperativen Erarbeitung in explorativen Workshops wird ein umfassendes Erhebungsinstrument zur quantitativen Befragung beider Zielgruppen (Arzt und Patient) ermittelt. Zentrale Themen sind dabei das Arztbild, die Kommunikation, die Zusammenarbeit und das Verantwortungsbewusstsein des Patienten im hausärztlichen Setting. 500 Patienten werden nach einem Quotenplan in 50 Praxen der insg. 260 in Südtirol niedergelassenen Hausärzte befragt. Die Befragungen werden so koordiniert, dass die Patienten Bezug auf eine konkrete, kürzlich stattgefundene Visite nehmen können und die Ergebnisse aus der Patientenbefragung als Stimulus für die Befragung der Ärzteschaft verwendet werden können.

Ergebnisse: Die Rekrutierung der Patienten soll im Herbst 2017 beginnen, auf dem Kongress werden Hintergrund, Studiendesign und Methoden vorgestellt.

Diskussion: Erstes Ziel dieser Querschnittsstudie wird die Evaluation der aktuellen Rolle des Patienten im allgemeinmedizinischen Setting, sowie die Identifizierung von Lösungsvorschlägen mit dem größten Wirkungspotenzial und der höchsten Akzeptanz sein.