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Das allgemeinmedizinische Hospitationsprogramm an der European Medical School in Oldenburg
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Published: | September 5, 2017 |
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Hintergrund: Erfahrungen aus Studien und Befragungen haben gezeigt, dass frühe praktische Erfahrungen („early experiences“) im Medizinstudium nachhaltigen Einfluss auf das Bild der Allgemeinmedizin und die Karriereplanung von Studierenden haben können. Inzwischen sind die allgemeinmedizinische Famulatur und das Blockpraktikum obligatorische Bestandteile der medizinischen Curricula. Allerdings finden diese zumeist erst im fortgeschrittenen Verlauf des Medizinstudiums statt und zumindest die Famulatur erfolgt in Ermangelung eines Logbuches häufig unstrukturiert. An der Universität Oldenburg wurde zum Studienjahr 2012/13 ein Modellstudiengang Humanmedizin ins Leben gerufen. Eine Besonderheit in diesem Studiengang ist der Ersatz der Pflichtfamulatur in der Allgemeinmedizin durch vier je einwöchige Hospitationen. Bereits ab dem ersten Semester gewinnen Studierende, unterstützt durch Logbücher und Lehrärzteschulungen, Einblicke in den hausärztlichen Alltag.
Fragestellung / Diskussionspunkt: Wie werden an der European Medical School Lernerfahrungen im hausärztlichen Setting schon in den ersten drei Studienjahren sinnvoll strukturiert und integriert?
Inhalt: Die Struktur und der Hintergrund des Modellstudiengangs werden kurz vorgestellt. Es wird einen Überblick über die Thematik der Hospitationen und die Struktur der Logbücher geben. Besonderes Augenmerk wird auf den Aspekt der Selbsteinschätzung der eigenen Fähigkeiten durch die Studierenden gelegt, der in den Logbüchern eine zentrale Rolle einnimmt. Abschließend werden Daten vorgestellt, die während der ersten Hospitationsjahrgänge erhoben wurden. Diese umfassen Aspekte der Evaluation, der Verteilung der Studierenden auf die Hospitationspraxen und Interpretationen der Daten zu den Selbsteinschätzungen der Studierenden sowie deren Beeinflussung durch die Hospitationen.