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51. Kongress für Allgemeinmedizin und Familienmedizin

Deutsche Gesellschaft für Allgemeinmedizin und Familienmedizin (DEGAM)

21.09. - 23.09.2017, Düsseldorf

„Warum sind Sie denn depressiv? Draußen scheint doch die Sonne...“. Kommunikative Strategien für einen wertschätzenden Umgang mit gängigen psychischen Störungen in der Hausarztpraxis

Meeting Abstract

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  • V. Tesky - Institut für Allgemeinmedizin der Goethe-Universität, Arbeitsbereich Altersmedizin, Frankfurt am Main, Deutschland
  • A. Schall - Institut für Allgemeinmedizin der Goethe-Universität, Arbeitsbereich Altersmedizin, Frankfurt am Main, Deutschland

51. Kongress für Allgemeinmedizin und Familienmedizin. Düsseldorf, 21.-23.09.2017. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2017. Doc17degam169

doi: 10.3205/17degam169, urn:nbn:de:0183-17degam1693

Published: September 5, 2017

© 2017 Tesky et al.
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Hintergrund: In Deutschland leiden ca. 28% der Bevölkerung unter psychischen Störungen. Allein 6,2 Millionen Menschen erkranken im Verlauf eines Jahres an einer Depression, dazu kommen Angststörungen, Schizophrenie, bei älteren Menschen vermehrt Demenzerkrankungen. Ein Großteil der Betroffenen sucht erste Hilfe beim Hausarzt. Die Kommunikation mit solchen Patienten stellt angesichts des komplexen Krankheitsbilder eine Herausforderung dar, denn aufgrund ihrer Erkrankung zeigen diese Menschen sehr spezielle kommunikative Verhaltensweisen: So neigen an Depression erkrankte Menschen meist dazu, im Gespräch ausführlich ihr Leid zu klagen, Patienten mit einer Psychose unterstellen dem Gesprächspartner häufig schlechte Absichten, während Menschen mit einer Demenz komplexe Satzstrukturen nicht mehr verstehen. Gerade in einer Hausarztpraxis ist es für eine adäquate Patientenkommunikation wichtig, die individuellen kommunikativen Besonderheiten der Patienten zu berücksichtigen.

Zielgruppe: Der Workshop richtet sich an alle interessierten Teilnehmer/Innen des Kongresses.

Didaktische Methode: Die im Rahmen des Workshops verwendeten didaktischen Methoden sind Vortrag, Fallbeispiele, Gruppenarbeit und Metaplan-Technik.

Ziele: Das Ziel des interaktiven Workshops ist eine prägnante Darstellung der multikausalen Ursachen der gängigsten psychischen Erkrankungen in einer Hausarztpraxis. Strategien für einen wertschätzenden Umgang mit psychisch kranken Menschen (und teilweise auch deren Angehörigen) werden gemeinsam erarbeitet. Dabei wird auch besprochen, wie die Kommunikation und die eigene Abgrenzung gelingen können.

Geschätzte Anzahl Teilnehmern/innen: Für die Durchführung des interaktiven Workshops sind max. 20 Personen ideal.

Kurzvorstellung der Workshop Leiter: Dr. Valentina Tesky und Diplom-Psychologe Arthur Schall sind wissenschaftliche Mitarbeiter des Arbeitsbereichs Altersmedizin am Institut für Allgemeinmedizin der Goethe-Universität Frankfurt. Ihren wissenschaftlichen Schwerpunkt bilden präventive Interventionen gegen geistige Leistungseinbußen im Alter, psychosoziale Interventionen für Menschen mit Demenz und kommunikative Trainings für Angehörige von Menschen mit Demenz.