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Indirekte Fragebogentechniken in Umfragen zu sensiblen Themen
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A. Hoffmann
- Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf, Institut für Experimentelle Psychologie, Düsseldorf, Deutschland
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M. Pentzek
- Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf, Institut für Allgemeinmedizin (ifam), Düsseldorf, Deutschland
| Published: | September 5, 2017 |
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Hintergrund: In Umfragen zu sensiblen Themen antworten einige Befragte nicht ehrlich, sondern im Einklang mit sozialen Normen, um einen positiven Eindruck zu hinterlassen. Dieses Antwortverhalten führt zu einer Unterschätzung der Verbreitung sensibler Merkmale. Indirekte Befragungstechniken garantieren durch eine Zufallsverschlüsselung die Vertraulichkeit individueller Antworten und erhöhen so die Kooperationsbereitschaft. Schätzungen für die Verbreitung sensibler Merkmale auf Stichprobenebene sind folglich weniger verzerrt und spiegeln eher die tatsächliche Verbreitung wider. Eine aktuelle indirekte Befragungstechnik, das Crosswise-Modell, verfügt über besonders leicht verständliche Instruktionen, führt zu einer hohen empfundenen Vertraulichkeit bei den Befragten und hat die Verbreitung sensibler Merkmale in mehreren Studien exakter geschätzt als konventionelle Fragen.
Zielgruppe: Der Workshop richtet sich an Wissenschaftler/innen, die Umfragen zur Verbreitung sensibler Merkmale planen. Für den Praxisteil ist ein mitgebrachter Laptop mit der vorinstallierten Software „multiTree“ von Vorteil (frei verfügbar unter http://psycho3.uni-mannheim.de/Forschung/Software/multiTree/).
Didaktische Methode: Ein einleitender Vortrag vermittelt die Grundlagen indirekter Befragungstechniken, stellt die Ergebnisse bisheriger Studien dar und gibt Einblicke in die praktische Anwendung des Crosswise-Modells. In einem anschließenden Praxisteil nehmen Teilnehmer/innen unter Anleitung eine Datenauswertung für eine Umfrage mit dem Crosswise-Modell vor. Abschließend werden in Kleingruppen mögliche inhaltliche Fragestellungen aus der Allgemeinmedizin erarbeitet.
Ziele: Der Workshop soll Teilnehmer/innen in die Lage versetzen, mögliche Einsatzgebiete für indirekte Befragungstechniken zu identifizieren, indirekte Befragungen selbständig zu planen, umzusetzen, auszuwerten.
Geschätzte Anzahl Teilnehmern/innen: 15
Kurzvorstellung des Workshop Leiters: Dr. Adrian Hoffmann, Abteilung für Diagnostik und Differentielle Psychologie, Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf, 2014 Promotion zu indirekten Befragungstechniken, geschäftsführender Partner der punkt05 Statistikberatung (https://punkt05.de), adrian.hoffmann@uni-duesseldorf.de, http://www.psychologie.hhu.de/arbeitsgruppen/diagnostik-und-differentielle-psychologie/arbeitsgruppe/adrian-hoffmann.html
