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48. Kongress für Allgemeinmedizin und Familienmedizin

Deutsche Gesellschaft für Allgemeinmedizin und Familienmedizin (DEGAM)

18. - 20.09.2014, Hamburg

Das Bias-Risiko in Studien-basierten gesundheitsökonomischen Evaluationen in der Allgemeinmedizin – ein Leitfaden

Meeting Abstract

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  • S. Evers - Maastricht University, Department of Health Services Research, Maastricht, Niederlande
  • M. Hiligsmann - Maastricht University, Department of Health Services Research, Maastricht, Niederlande
  • C. C. Adarkwah - Universität Marburg, Abteilung für Allgemeinmedizin, Marburg, Deutschland; Maastricht University, Department of Health Services Research, Maastricht, Niederlande

Deutsche Gesellschaft für Allgemeinmedizin und Familienmedizin. 48. Kongress für Allgemeinmedizin und Familienmedizin. Hamburg, 18.-20.09.2014. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2014. Doc14degam155

doi: 10.3205/14degam155, urn:nbn:de:0183-14degam1550

Published: September 11, 2014

© 2014 Evers et al.
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Hintergrund: Das Ziel unserer Studie ist es einen Überblick der möglichen Bias-Formen in Studien-basierten gesundheitsökonomischen Evaluationen zu geben. Zudem soll gezeigt werden, wie zentrale Ursachen für einen Bias identifiziert und somit in künftigen Studien-basierten Evaluationen, v.a. im Bereich der Allgemeinmedizin, vermieden werden können.

Studienfrage: Welche Bias-Formen müssen bei der Durchführung Studien-basierter gesundheitsökonomischer Evaluationen in der Allgemeinmedizin berücksichtigt werden?

Methodik: Unter der Verwendung der Datenbanken PubMed und der NHS Economic Evaluation Database wurde eine Literaturrecherche durchgeführt und um die Erfahrungen der Autoren ergänzt. Die Quellen für einen Bias werden ebenso wie Bias-vermindernde Strategien diskutiert.

Ergebnisse: Die verschiedenen Bias-Typen werden vorgestellt und der entsprechenden Studienphase zugeordnet. Es wird in dem Zusammenhang zwischen Vor-Studien-Bias, Bias während der eigentlichen Studie und Bias-Formen unterschieden, die nach der eigentlichen Studiendurchführung eine Rolle spielen. Alle möglichen Bias-Formen werden im Detail besprochen. Es wurde erstmals ein übersichtliches Schaubild erstellt, welches sowohl für die Studienplanung, als auch für die Studienbewertung herangezogen werden kann.

Diskussion: Um Bias in Studien-basierten gesundheitsökonomischen Evaluationen im Bereich der Allgemeinmedizin zu vermeiden, muss man die relevanten Bias-Formen kennen und bereits vor der Studienplanung kritisch reflektieren. Wenn es um die Bewertung derartiger Studien geht, muss das Vorhandensein der besprochenen Bias-Formen systematisch analysiert werden, um die Güte der Publikation adäquat beurteilen zu können.


Literatur

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Drummond M, Sculpher M. Common methodological flaws in economic evaluations. Medical care. 2005 Jul;43(7 Suppl):5-14.
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Sculpher MJ, Claxton K, Drummond M, McCabe C. Whither trial-based economic evaluation for health care decision making? Health economics. 2006 Jul;15(7):677-87.
3.
Drummond MF, McGuire A. Economic evaluation in health care: merging theory with practice. Oxford, New York: Oxford University Press; 2010.