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36. Jahrestagung der Deutschsprachigen Arbeitsgemeinschaft für Verbrennungsbehandlung (DAV 2018)

10.01. - 13. 01.2018, Garmisch-Partenkirchen

Ist die Letalität von Brandverletzten beeinflussbar?

Meeting Abstract

  • Anita Kestel - BG Klinikum Halle Bergmannstrost, Klinik für Plastische und Handchirurgie / Brandverletztenzentrum, Halle (Saale), Deutschland
  • presenting/speaker Ina Nietzschmann - BG Klinikum Halle Bergmannstrost, Klinik für Plastische und Handchirurgie / Brandverletztenzentrum, Halle (Saale), Deutschland
  • Philipp Schenk - BG Klinikum Halle Bergmannstrost, Klinik für Plastische und Handchirurgie / Brandverletztenzentrum, Halle (Saale), Deutschland; Universitätsklinikum Jena, Jena, Deutschland
  • Frank Siemers - BG Klinikum Halle Bergmannstrost, Klinik für Plastische und Handchirurgie / Brandverletztenzentrum, Halle (Saale), Deutschland

Deutschsprachige Arbeitsgemeinschaft für Verbrennungsbehandlung. 36. Jahrestagung der Deutschsprachigen Arbeitsgemeinschaft für Verbrennungsbehandlung (DAV 2018). Garmisch-Partenkirchen, 10.-13.01.2018. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2018. DocV 66

doi: 10.3205/18dav77, urn:nbn:de:0183-18dav770

Published: January 9, 2018

© 2018 Kestel et al.
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Fragestellung: Verbrennungsausmaß, Inhalationstrauma, 3° Verbrennung, Geschlecht und Alter sind unbeeinflussbare Letalitätsfaktoren. Der ABSI Score hat hohe Prädiktion bezüglich des Überlebens. Daneben sind Faktoren bekannt, die während des stationären Aufenthaltes auftreten und ebenfalls mit erhöhter Letalität assoziiert, aber möglicherweise beeinflussbar sind. Welcher Einfluss überwiegt?

Methode: Über einen Zeitraum von insgesamt 24 Monaten wurden 274 Brandverletzte prospektiv auf klinische Infektionszeichen und nosokomiale Infektionen untersucht. Bei allen Patienten wurde retrospektiv die Anzahl der transfundierten Erythrozyten Konzentrate (EK) und für 152 operierte Patienten der Transplantat-Take beim ersten Verbandwechsel nach der ersten Spalthauttransplantation erfasst. Mittels logistischer Regression und Rangkorrelation wird untersucht, ob ABSI oder das Auftreten dieser klinischen Auffälligkeiten mehr Einfluss auf die Letalität haben.

Schlussfolgerung: Klinische Infektionszeichen, nosokomiale Infektionen, die Notwendigkeit großer Transfusionsmengen und Transplantatverlust beeinflussen die Letalität von Brandverletzten entscheidend. Eine Einflussnahme auf diese Faktoren lässt eine Verbesserung der Überlebenswahrscheinlichkeit auch bei hohem ABSI erwarten.