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36. Jahrestagung der Deutschsprachigen Arbeitsgemeinschaft für Verbrennungsbehandlung (DAV 2018)

10.01. - 13. 01.2018, Garmisch-Partenkirchen

Erste Erfahrungen in der Behandlung von großflächigen Verbrennungen (10.5–49% der Körperoberfläche) mit Seide

Meeting Abstract

  • presenting/speaker Jennifer Schiefer - Klinik für Plastische, Rekonstruktive und Handchirurgie - Schwerbrandverletztenzentrum, Krankenhaus Köln Merheim, Universität Witten/Herdecke, Köln, Deutschland
  • Marc Daniels - Klinik für Plastische, Rekonstruktive und Handchirurgie - Schwerbrandverletztenzentrum, Krankenhaus Köln Merheim, Universität Witten/Herdecke, Köln, Deutschland
  • Jan-Philipp Stromps - Klinik für Plastische, Rekonstruktive und Handchirurgie - Schwerbrandverletztenzentrum, Krankenhaus Köln Merheim, Universität Witten/Herdecke, Köln, Deutschland
  • Paul C. Fuchs - Klinik für Plastische, Rekonstruktive und Handchirurgie - Schwerbrandverletztenzentrum, Krankenhaus Köln Merheim, Universität Witten/Herdecke, Köln, Deutschland
  • Alexandra Schulz - Klinik für Plastische, Rekonstruktive und Handchirurgie - Schwerbrandverletztenzentrum, Krankenhaus Köln Merheim, Universität Witten/Herdecke, Köln, Deutschland

Deutschsprachige Arbeitsgemeinschaft für Verbrennungsbehandlung. 36. Jahrestagung der Deutschsprachigen Arbeitsgemeinschaft für Verbrennungsbehandlung (DAV 2018). Garmisch-Partenkirchen, 10.-13.01.2018. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2018. DocV 29

doi: 10.3205/18dav29, urn:nbn:de:0183-18dav299

Published: January 9, 2018

© 2018 Schiefer et al.
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Fragestellung: Bei der Behandlung von großflächigen, oberflächigen Verbrennungen kommt es oft zu schmerzhaften Verbandswechseln. Aus diesem Grund behandeln wir diese Wunden oft mit Materialien wie Suprathel® oder Biobrane®, die auf der Wunde verbleiben können und sich im Laufe der Reepithelialisierung langsam ablösen. Aufgrund von guten Erfahrungen mit der Behandlung von kleinflächigen Verbrennungen mit Seide als kostengünstigere Alternative begannen wir erstmalig auch großflächige Verbrennungen mit Seide zu behandeln.

Material und Methoden: Insgesamt wurden 11 Patienten mit oberflächlichen Verbrennungen über 10% (10,5% bis 49%) der Körperoberfläche mit Seide behandelt. Anschließend wurde die Wundheilung, die Anzahl der Folgeoperationen und der Patientenkomfort evaluiert.

Ergebnisse: In 10 von 11 Fällen heilten die Wunden problemlos ohne Auflagenwechsel, Infektion oder weitere Operation ab. Eine chemische Verbrennung beider Beine war an einer Stelle nachgetieft und musste mit Spalthaut gedeckt werden. Alle Patienten gaben einen zufriedenstellenden Komfort an. Lediglich die gelenkübergreifenden Auflagen machten manchen Patienten Probleme.

Schlussfolgerung: Insgesamt ist Seide ein interessantes, kostengünstiges Material für die Behandlung von oberflächlichen Verbrennungen. Besonders bei großflächigen Verbrennungen ist auf eine sorgfältige initiale Tiefenevaluation zu achten um Infektionen und Folgeoperationen zu vermeiden.