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32. Jahrestagung der Deutschsprachigen Arbeitsgemeinschaft für Verbrennungsbehandlung (DAV 2014)

15.01. - 18.01.2014, Arosa, Schweiz

Collagenmatrizes – Unterschiede in der Textur und Auswirkungen auf die Collagenneosynthese bei Kindern mit Verbrühung/Verbrennung

Meeting Abstract

  • Cordula Scherer
  • Christoph Brochhausen
  • Veronika Engel
  • Salmai Turial

Deutschsprachige Arbeitsgemeinschaft für Verbrennungsbehandlung. 32. Jahrestagung der Deutschsprachigen Arbeitsgemeinschaft für Verbrennungsbehandlung (DAV 2014). Arosa, Schweiz, 15.-18.01.2014. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2014. Doc14dav46

doi: 10.3205/14dav46, urn:nbn:de:0183-14dav469

Published: June 18, 2014

© 2014 Scherer et al.
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Hintergrund: Kollagen-Matrizes zur Rekonstruktion einer Neodermis nach 3-gradiger Verbrühung/Verbrennung einzeitig oder zweizeitig transplantiert zeigen gute Resultate in Hinsicht auf die Elastizität, Flexibilität und Festigkeit sowie Wundkontraktion. Welcher Matrixaufbau begünstigt die Kollagenneosynthese? Sind parallel angeordnete Matrizes oder ungeordnete Systeme geeignet als Leitstruktur der Fibroblasten und Proteine zu dienen? Wieviel azelluläre Matrix ist bei lokaler Wundinfektion noch nachweisbar?

Methoden: Stanzbiopsien von 4 Kindern nach Verbrühung/Verbrennung 3° mit einer TBSA >30% und nachTransplantation von Kollagen-Matrizes, Integra und Matriderm, wurden nach standardisierten Methoden für die histopathologische und ultrastrukturelle Untersuchung aufgearbeitet. Elektronenmikroskopisch wurden die Kollagenfaserbündel dargestellt.

Resultate: In allen Stanzbiopsie konnten, bei Verletzung bis in die Subcutis, Kollagenfaserbündel nachgewiesen werden. Unterschiede zeigten sich in der Fasertextur und Anordnung. Im klinisch inflammatorischem Areal waren die Faserbündel breiter und irregulär angeordnet, andere Areale wiesen parallel angeordnete Faserbündel auf.

Schlussfolgerung: Die Kollagenneosynthese folgt nicht einem geordnetem linearem Faseraufbau in der Wundheilung, sie ist ungeordnet. An unseren Einzelfallbeschreibungen konnten wir Unterschiede in der Textur des Eigenkollagens im Elektronenmikroskop darstellen. Es bleibt in zukünftigen Studien zu klären, inwieweit linear ausgerichtete Faserbündel gegenüber quervernetzten Fasern die zellulären Mechanismen der Wundheilung begünstigen. In diesem Zusammenhang muss sich zeigen, ob ein geordnetes oder ungeordnetes Template die bessere Leitstruktur darstellt.