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31. Jahrestagung der Deutschsprachigen Arbeitsgemeinschaft für Verbrennungsbehandlung (DAV 2013)

16.01. - 19.01.2013, Mayrhofen, Österreich

Ernährung bei schwerverbrannten Patienten – Wo stehen wir und was können wir verbessern?

Meeting Abstract

  • L.K. Branski - Medizinische Hochschule Hannover, Abteilung für Plastische, Hand- und Wiederherstellungschirurgie, Hannover
  • H. Sorg - Medizinische Hochschule Hannover, Abteilung für Plastische, Hand- und Wiederherstellungschirurgie, Hannover
  • H.-O. Rennekampff - Medizinische Hochschule Hannover, Abteilung für Plastische, Hand- und Wiederherstellungschirurgie, Hannover
  • R. Kraemer - Medizinische Hochschule Hannover, Abteilung für Plastische, Hand- und Wiederherstellungschirurgie, Hannover
  • H. A. Adams - Medizinische Hochschule Hannover, Abteilung für Plastische, Hand- und Wiederherstellungschirurgie, Hannover
  • P.M. Vogt - Medizinische Hochschule Hannover, Abteilung für Plastische, Hand- und Wiederherstellungschirurgie, Hannover

Deutschsprachige Arbeitsgemeinschaft für Verbrennungsbehandlung. 31. Jahrestagung der Deutschsprachigen Arbeitsgemeinschaft für Verbrennungsbehandlung (DAV 2013). Mayrhofen, Österreich, 16.-19.01.2013. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2013. Doc13dav79

doi: 10.3205/13dav79, urn:nbn:de:0183-13dav794

Published: February 19, 2013

© 2013 Branski et al.
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Schwere Verbrennungen bewirken einen Anstieg des Energieumsatzes um das Doppelte oder mehr. Noch in den 50er Jahren war ein Gewichtsverlust von über 30% bei schwerverbrannten Patienten die Regel, was mit einer verlangsamten Wundheilung und hoher Mortalität einherging. Erkenntnisse über die Rolle von verschiedenen Komponenten enteraler Ernährung auf Wundheilung führten zur stärkeren Gewichtung von verschiedenen Konzepten der Ernährung von verbrannten Patienten. Die Einführung von parenteraler Ernährung in den 70er Jahren konnte nur in der Gruppe von Patienten mit scherer gastroenteraler Dysfunktion zu einer Verbesserung des outcomes führen, bei den übrigen Patienten führte sie zu einem Anstieg von immunologischen und infektionsbedingen Komplikationen. Seit den 80er und 90er Jahren führte die Einführung von standardisierten Protokollen, ein früher enteraler Ernährungsbeginn, enges Monitoring der Kalorienzufuhr und regelmäßige Messung des Energieumsatzes zu einer wesentlichen Verbesserung des klinischen Verlaufes bei Brandverletzten.

In diesem Beitrag werden die Ziele der Ernährung schwerverbrannter Patienten, die Rolle von den Katabolismus und Hypermetabolismus modulierenden Medikamenten, Erkenntnisse über die ideale Zusammensetzung der Ernährung und Konzepte der multidisziplinären Zusammenarbeit zum Erreichen eines optimalen Outcomes erläutert und diskutiert, sowie ein Ausblick auf die neusten Forschungsergebnisse und zuküftigen Therapieoptionen gegeben.