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29. Jahrestagung der Deutschsprachigen Arbeitsgemeinschaft für Verbrennungsbehandlung (DAV 2011)

12.01. - 15.01.2011, Grindelwald, Schweiz

Erweiterte Anwendungsmöglichkeiten von ReCell® – aktueller Stand der Dinge fünf Jahre nach Markteinführung in Deutschland

Meeting Abstract

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  • J. P. Stromps - Klinik für Plastische Chirurgie, Hand- und Verbrennungschirurgie, Universitätsklinikum der RWTH Aachen, Aachen
  • T. P. Wolter - Klinik für Plastische Chirurgie, Hand- und Verbrennungschirurgie, Universitätsklinikum der RWTH Aachen, Aachen
  • N. Pallua - Klinik für Plastische Chirurgie, Hand- und Verbrennungschirurgie, Universitätsklinikum der RWTH Aachen, Aachen

DAV 2011. 29. Jahrestagung der Deutschsprachigen Arbeitsgemeinschaft für Verbrennungsbehandlung. Grindelwald, Schweiz, 12.-15.01.2011. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2011. Doc11dav64

doi: 10.3205/11dav64, urn:nbn:de:0183-11dav649

Published: June 21, 2011

© 2011 Stromps et al.
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Hintergrund: Seit der Zulassung in Europa im Jahre 2004 hat sich das Anwendungsgebiet von ReCell® von der Behandlung kleinflächiger dermatologischer Erkrankungen wie z.B. hypertrophen Narben, Hyperpigmentationen und der Vitiligo bis zur Therapie von großflächigen Hautverbrennungen erweitert. Durch die Kombination des ReCell®-Verfahrens mit anderen, in der Plastischen Chirurgie etablierten Therapieoptionen, wie z.B. Biobrane®, Suprathel®, Integra® oder Matriderm® ergeben sich zusätzlich weitere, neue Behandlungsmöglichkeiten. 1. Wir haben uns daher mit der Frage beschäftigt inwieweit eine Kombination von ReCell® und Suprathel® bei infizierten Verbrennungswunden (z.B. MRSA) eine sinnvolle Erweiterung des Anwendungsspektrums darstellt. Im Hinblick auf Suprathel® konnte bereits in experimentellen und klinischen Studien eine bakterizide Wirkung nachgewiesen werden. 2. Des Weiteren haben wir uns damit befasst inwieweit sich das ReCell®-Verfahren in der Plastischen Chirurgie in Deutschland in den vergangenen fünf Jahren etabliert hat.

Methoden: 1. Innerhalb der letzten 6 Monate wurden in unserer Klinik 12 Patienten (n=12) mit infizierten IIa- und IIb-gradigen Verbrennungswunden mit ReCell® in Kombination mit Suprathel® behandelt. Bei diesen Wundinfektionen ließ sich ein methicillinresistenter Staphylococcus aureus am häufigsten nachweisen (n=6). 2. Zur Evaluation der bisherigen Etablierung des ReCell®-Verfahrens wurde mit Hilfe eines speziellen Fragebogens eine bundesweite Umfrage in der Plastischen Chirurgie durchgeführt. Hierbei wurde neben der Anwendungshäufigkeit, den Anwendungsgebieten, der Arzt- und Patientenzufriedenheit auch auf mögliche Erfahrungen im Hinblick auf die Kombination mit anderen Therapieverfahren eingegangen.

Resultate: 1. Anhand einiger Fallbeispiele aus unserem Patientenkollektiv möchten wir die erweiterte Einsatzmöglichkeit des ReCell®-Verfahrens im Hinblick auf die Kombination mit Suprathel® bei infizierten Verbrennungswunden vorstellen und unsere Ergebnisse diskutieren. 2. Anhand der Ergebnisse aus unserer bundesweiten Umfrage in der Plastischen Chirurgie, möchten wir den derzeitigen Stand der Dinge, fünf Jahre nach Markteinführung in Deutschland, vorstellen und diskutieren.