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27. Jahrestagung der Deutschsprachigen Arbeitsgemeinschaft für Verbrennungsbehandlung (DAV 2009)

14.01. bis 17.01.2009, Leogang, Österreich

Cytomegalie Virus Infektionen bei Brandverletzten

Meeting Abstract

  • F. Werdin - Klinik für Hand-, Plastische-, Rekonstruktive und Verbrennungschirurgie, BG-Unfallklinik, Universität Tübingen, Institut für klinische Virologie an der Universität Tübingen
  • M. Pfau - Klinik für Hand-, Plastische-, Rekonstruktive und Verbrennungschirurgie, BG-Unfallklinik, Universität Tübingen, Institut für klinische Virologie an der Universität Tübingen
  • C. Hamprecht - Klinik für Hand-, Plastische-, Rekonstruktive und Verbrennungschirurgie, BG-Unfallklinik, Universität Tübingen, Institut für klinische Virologie an der Universität Tübingen
  • H.-E. Schaller - Klinik für Hand-, Plastische-, Rekonstruktive und Verbrennungschirurgie, BG-Unfallklinik, Universität Tübingen, Institut für klinische Virologie an der Universität Tübingen
  • H.-O. Rennekampff - Klinik für Plastische-, Hand- und Wiederherstellungschirurgie, MH Hannover

DAV 2009. 27. Jahrestagung der deutschsprachigen Arbeitsgemeinschaft für Verbrennungsbehandlung. Leogang, Österreich, 14.-17.01.2009. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2009. Doc09dav73

doi: 10.3205/09dav73, urn:nbn:de:0183-09dav735

Published: March 19, 2009

© 2009 Werdin et al.
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Während bakterielle Infektionen als Komplikationen bei Schwerbrandverletzten allgemein bekannt sind und es mit der Antibiotika-Therapie eine entsprechende Behandlungsmöglichkeit gibt, existiert leider nur wenig Literatur über Virus Infektionen und deren Therapie bei Brandverletzten.

Ziel dieser Arbeit war es anhand einer Übersicht über die aktuell bestehende Literatur und anhand der eigenen Erfahrung einen Überblick über die CMV-Infektion bei Brandverletzten zu geben. Da CMV-Infektion generell bei immunsupprimierten Patienten auftritt, ist ein gehäuftes Vorkommen auch bei Brandverletzten zu vermuten.

Unterschieden werden kann die primäre Virusinfektion bei initial sero-negativen Patienten, welche in ca. 18%- 22% der Fälle auftritt, von der Virusreaktivierung initial sero-positiver Patienten. Diese tritt in ca. 50% der CMV-Antikörper positiven Patienten auf. Die primäre Infektion wird auf die Übertragung des Virus durch Blutprodukten und Hauttransplantaten (Leichenhaut) zurückgeführt. Die Symptome variieren von subklinischen Verläufen bis hin zur Sepsis. Der Virusnachweis wird als schwierig eingestuft und kann aus dem Blut der Haut oder dem Trachealsekret durchgeführt werden.

Zur Vereinfachung der Diagnostik wird durch uns ein standardisierter Algorhythmus zur Diagnostik der CMV-Infektion bei Brandverletzten vorgestellt.

Neben der symptomatischen Therapie existiert bisher lediglich der Behandlungsansatz mittels Immunglobulinen.

Der Erfolg dieser Therapie verbleibt jedoch fraglich, ebenso bleibt es weiter unklar ob die CMV-Infektion Einfluss auf die Morbidität und Mortalität von Schwerbrandverletzten hat. Hier liegen derzeit leider zu wenige harte Daten vor. So steht es außer Frage, dass es weiterer Forschung auf diesem Gebiet bedarf.