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Wintertagung der Berlin-Brandenburgischen Augenärztlichen Gesellschaft 2017

Berlin-Brandenburgische Augenärztliche Gesellschaft

01.12. - 02.12.2017, Berlin

Erfahrungen mit der mikroinvasiven 25G-Vitrektomie bei rhegmatogener Ablatio retinae

Meeting Abstract

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  • Sarah M. Löffel - Berlin – Abteilung für Augenheilkunde, Sankt-Gertrauden Krankenhaus
  • J. Wachtlin - Berlin – Abteilung für Augenheilkunde, Sankt-Gertrauden Krankenhaus

Berlin-Brandenburgische Augenärztliche Gesellschaft. Wintertagung der Berlin-Brandenburgischen Augenärztlichen Gesellschaft 2017. Berlin, 01.-02.12.2017. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2017. Doc17bbag39

doi: 10.3205/17bbag39, urn:nbn:de:0183-17bbag390

Published: November 24, 2017

© 2017 Löffel et al.
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Hintergrund: Die 25G-Vitrektomie ist eine transkonjunktivale, nahtlose, minimal-invasive OP-Technik, welche ein reduziertes Operationstrauma sowie schnellere Regenerationsphase ermöglichen soll und in der Ablatiochirurgie zunehmend an Bedeutung gewinnt.

Methoden: Retrospektive Analyse von 50 Augen mit primär rhegmatogenen Ablatio retinae, welche zwischen 2012-2013 von einem Operateur operiert worden, mit mittleren Follow-up von 21 Monaten.

Ergebnisse: Bei 30 (60%) Patienten (Durchschnittsalter 66,7 Jahre; 76%M; 24%W) zeigte sich präoperativ die Makula anliegend, bei 20 (40%) bestand eine Makula-off Situation. Risikofaktoren: 32% Myopie, 4 Fälle von Myopia magna. Bei 14% zeigte sich ursächlich ein NH-Foramen, bei 76% bestanden mehrere NH-Forminae, bei 10% fanden sich größere NH-Risse. 24 aus 30 (80%) phake Augen erhielten eine kombinierte Phako/HKL. 7 Patienten erhielten Silikonöl, 1 Patient erhielt schweres Silikonöl, die restlichen 42 Patienten (84%) erhielten 25-30%-SF6-Gas. Bei 80% wurde Dekalin verwendet. In 39 Fällen (78%) wurde eine Kryokoagulation mit partieller Lasercerlage durchgeführt, in 12 Fällen (24%) wurde eine fokale LAKO durchgeführt. Präoperativ betrug der mittlere Visus 0,6 bei anliegender Makula. Bei Makulabeteiligung bestand zu 85% einen Visus von 0,1 oder weniger. Es gab keine relevanten intraoperative Komplikationen. Unmittelbar postoperativ Befunde: 4 (8%) leichte VK-Blutungen ohne Interventionsbedarf, 5 (10%) leichte GK-Nachblutung, 19 (38%) behandlungsbedürftige VK-Reizzustände, 6 (100%) Gascataract, 3 (7%) Iriscapture (temporär), 4 (10%) Dekalinreste, 1 temporäre Aderhautschwellungen, 2 (4%) Hypertension, 1 flache AH-Blutung, 1 AH-Amotio. Alle Komplikationen waren temporär mit der Ausnahme einer Hypertension, hier erfolgte eine Re-ppV bei Silikonölprolaps. Der durchschnittliche bestkorrigierte Visus lag postoperativ bei 0,6 ohne Makulabeteiligung und bei 0,4 mit Makulabeteiligung. In 3 Fällen entwickelte sich im Mittel 3 Jahre post-operativ eine interventionsbedürftige epiretinale Gliose. Eine Re-Ablatio trat bei 3 (6%) Augen auf.

Schlussfolgerung: Die Ergebnisse bestätigen dass die 25G-Vitrektomie eine sichere und effektive OP-Technik der Ablatiochirurgie darstellt. Die Analyse von 50 Augen zeigt eine geringe Komplikationsrate bei guter Rehabilitation und primär chirurgischen Erfolg von 94%.