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Hintergrund: Die Bowman-Lamellen (BL)-Transplantation ist eine neue Methode zur Therapie des fortgeschrittenen Keratokonus. Durch das Einbringen einer Spender-BL in das mittlere bis tiefe Stroma des Empfängers konnte in ersten Studien bereits gezeigt werden, dass eine Stabilisierung und Reduktion der Ektasie erzielt und die Kontaktlinsenverträglichkeit erhöht werden kann. Therapeutisch wird die Methode aktuell für Patienten mit fortgeschrittenem Keratokonus bei Kontraindikationen für ein UV-Crosslinking (CXL) vor lamellierender oder perforierender Keratoplastik diskutiert. Voraussetzung für eine erfolgreiche Operation ist die präzise Präparation der BL.

Methoden: Eine histologische Auswertung von 10 BL-Isolaten von Spenderhornhäuten. Zur Präparation erfolgte zunächst eine vollständige Epithelabrasio. Anschließend wurde die BL peripher mit einer 30G-Nadel von dem anterioren Stroma getrennt und mit einer Pinzette vollständig abgelöst. Das Präparat wurde histologisch mittels HE-Färbung aufgearbeitet und lichtmikroskopisch dokumentiert. Eine Auswertung erfolgte hinsichtlich der Lamellendicke (LD) und residueller Stromaanteile.

Ergebnisse: Es zeigte ich in allen Präparaten eine BL mit einer Lamellendicke zwischen 10-15 µm. Stromareste zeigten sich in unterschiedlicher Ausprägung an der BL.

Schlussfolgerung: Die BL-Präparation ist mit der beschriebenen Methode möglich. Das Stroma zeigte sich teils sehr adhärent und kann auch in Teilen an der BL verbleiben. Die Bedeutung dieser Stromareste auf das Transplantationsergebnis ist noch unklar.