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Forschungsdaten – Ein neuer Aufgabenbereich (auch) für Bibliotheken
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Published: | July 27, 2015 |
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Die Bedeutung von Forschungsdaten rückt seit einigen Jahren zunehmend in den Fokus des Interesses. Anzuführen sind etwa Förderprogramme, wie Horizon 2020 der Europäischen Kommission, oder die Empfehlungen der deutschen Hochschulrektorenkonferenz.
Mit „e-Infrastructures Austria“ (http://e-infrastructures.at), einem vom Bundesministerium für Wissenschaft, Forschung und Wirtschaft aus den Hochschulraumstrukturmitteln geförderten Kooperationsprojekt, an dem sich 20 Universitäten und fünf weitere Forschungseinrichtungen beteiligen, rückt das Thema effizientes und nachhaltiges Forschungsdatenmanagement auch in den Fokus der österreichischen Hochschullandschaft.
Um Bedürfnisse und Erwartungen von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern zum Umgang mit Forschungsdaten an österreichischen Universitäten und extrauniversitären Forschungseinrichtungen zu erheben, wurde eine landesweite Online-Befragung durchgeführt. Deren Ergebnisse bilden die Basis, um Anforderungen für zukünftige Forschungsdaten-Services festlegen zu können.
In insgesamt zwölf Arbeitsgruppen werden Themen, wie Datenmanagementpläne, Metadatenerfassung, Datenzitierung, Multimedia- und Streaming-Services und visuelle Datenmodellierung, Data Lifecycle Management, dauerhafte Sicherung von Forschungsdaten, Open Data oder rechtliche Fragen im Kontext von Forschungsdaten, bearbeitet. Im Rahmen des Projektes sollen auch Fragen, welche erweiterten Anforderungen Repositorien für Forschungsdaten erfüllen sollen oder wie eine zukünftige Infrastruktur (zentral oder dezentral) aussehen kann, beantwortet werden.
„e-Infrastructures Austria“, das von Bibliotheken initiiert und getragen wird, richtet sich auch an lokale IT-Einrichtungen, Forschungsservices und juristische Abteilungen sowie Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler. Weitere Ziele des Projektes sind der Aufbau eines Wissensnetzwerkes, das durch Vernetzungsforen, Sitzungen und Weiterbildungseinheiten in allen Bundesländern im Entstehen bereits begriffen ist, sowie die Entwicklung und Etablierung eines vertiefenden, strukturierten Fortbildungsangebotes zum Thema Forschungsdaten.