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International kompatible und multilingual einsetzbare Sprachtests im Störschall
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Published: | August 25, 2010 |
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Professionelle Hördiagnostik und Überprüfung von technischen Hörhilfen scheitert oft an Sprachbarrieren: Offene Sprachtests sind nur bei hinreichender Sprachkenntnis durchführbar und ihre Ergebnisse sind international nicht direkt vergleichbar. Zudem wird international der Benefit von Hörgeräten und Hör-Implantaten zumeist in Störschall gemessen, um die „effektive“ Verbesserung in einer realitätsnahen Test-Situation zu erfassen und nicht nur die reine Verstärkungsleistung des Hör-Instruments zu beurteilen. Dabei liegen die
Sprachverständlichkeitsschwellen von Nicht-Muttersprachlern ca. 3 dB schlechter als bei Muttersprachlern mit demselben Hörvermögen. Dieser Vortrag beschreibt notwendige Schritte für eine moderne, an der Verbesserung des Sprachverstehens in komplexen akustischen Situationen und internationalen Standards orientierte Sprachaudiologie. Ein Schwerpunkt wird auf der Internationalisierung des Oldenburger Satzests (OlSa) als Matrix-Test gelegt, der inzwischen in 9 Sprachen verfügbar und standardisiert ist und sowohl in Ruhe als auch im Störschall verwendet werden kann. In seiner geschlossenen Form erlaubt der Test die Messung bei Nicht-Muttersprachlern in ihrer jeweiligen Muttersprache ohne dass das Test-Personal die Fremdsprache verstehen können muss. Die Ergebnisse von klinischen Multicenter-Studien zum internationalen Vergleich der Testverfahren und zum Zusammenhang zwischen Sprachhörverlust im Störschall und weiteren audiologischen Größen werden vorgestellt.