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Stellenwert der elektiven kontralateralen Neck Dissection bei radiologisch unauffälligem Lymphknotenstatus der Plattenepithelkarzinome der Kopf-Hals-Region
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Published: | April 26, 2017 |
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Zusammenfassung
Einleitung: Bei fortgeschrittenen Tumoren der Kopf-Halsregion kommt der Entfernung der Lymphknoten am Hals eine wichtige, auch diagnostisch relevante, Bedeutung zu. Häufig wird trotz radiologisch fehlendem Anhalt für kontralaterale zervikale Metastasen eine elektive kontralaterale Neck Dissection durchgeführt, um potentielle Mikrometastasen zu detektieren, da hiervon maßgeblich die weitere Therapie abhängt.
Methodik: Ziel dieser klinisch-retrospektiven Studie ist die Untersuchung der Häufigkeit histologisch festgestellter kontralateralen Lymphknotenmetastasen am eigenen Patientengut der letzten 10 Jahre. Eingeschlossenen werden Patienten, die eine bilaterale Neck Dissection bei kontralateraler N0 Situation erhalten haben. Erfasst werden tumorspezifische als auch demographische Daten, die adjuvante Therapie und die postoperativen Komplikationen.
Ergebnisse: In einer Vorauswertung der Daten von 70 Patienten zeigten sich bei 4 Patienten bilaterale Lymphknotenmetasten. Alle 4 erhielten eine adjuvante Radiotherapie, 1 Patient erhielt zusätzlich eine adjuvante Chemotherapie.
Schlussfolgerung: In unserem Kollektiv wird der Aussagekraft der histologischen Untersuchung der Lymphknoten der Gegenseite ein hoher Stellwert beigemessen. Die Studie soll zeigen, dass der Zugewinn an diagnostischen Informationen zu einer individuell besseren Therapie führt und somit eine bilaterale Neck Dissection bei klinischem N0 Status der kontralateralen Halsseite gerechtfertigt ist.
Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.