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GMS Current Posters in Otorhinolaryngology - Head and Neck Surgery

German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery (DGHNOKHC)

ISSN 1865-1038

Intralabyrinthäre Schwannome – Konzeption zum therapeutischen Management und zur Hörrehabilitation

Poster Otologie

  • corresponding author Nils Jansen - Universitätsklinikum Düsseldorf, Düsseldorf
  • Simone Volpert - Universitätsklinikum Düsseldorf, Düsseldorf
  • Jörg Schipper - Universitätsklinikum Düsseldorf, Düsseldorf
  • Thomas Klenzner - Universitätsklinikum Düsseldorf, Düsseldorf

GMS Curr Posters Otorhinolaryngol Head Neck Surg 2017;13:Doc147

doi: 10.3205/cpo001701, urn:nbn:de:0183-cpo0017014

Published: April 26, 2017

© 2017 Jansen et al.
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Zusammenfassung

Einleitung: In seltenen Fällen findet sich bei asymmetrischer Hörminderung der Nachweis eines intralabyrinthär gelegenen Schwannoms. Es bestehen abhängig von Lage und Grad der Hörminderung verschiedene Therapieoptionen von einer „wait and scan“ Strategie bis zur Operation. Dabei ist die postoperative Hörrehabilitation mittels CI einzubeziehen.

Methode: Anhand von 3 exemplarisch vorgestellten Fällen beschreiben wir konzeptionell mögliche Therapieoptionen bei radiologisch diagnostiziertem intralabyrinthärem Schwannom in unterschiedlicher Lokalisation.

Ergebnisse: Es erfolgte bei sozialer Surditas jeweils die mikrochirurgische Tumorresektion, histologische Sicherung und je nach Lage der Schwannome eine individuell angepasste Hörrehabilitation. Bei intracochleärem Schwannom nahe dem ovalen Fenster vertreten wir bei komplikationsloser Tumorresektion die simultane CI-Versorgung. Bei einer zweizeitigen Versorgung sind engmaschige MRT Kontrollen zur Beurteilung der möglichen cochleären Obliteration zwingend notwendig. Bei Lokalisation des Schwannoms anterior medial in der basalen Schneckenwindung bedeutet eine Tumorresektion via Cochleostomie eine potentiell hohe Gefahr der Zerstörung der intracochleären Strukturen. Die Therapie besteht aus einer weitgehenden Tumorresektion, ggf Platzhaltereinlage bzw Radiotherapie und Planung der zweizeitigen CI-Versorgung. Bei in der Vergangenheit erfolgten Radiotherapien sollte die CI-Option bei Vorliegen einer SSD ebenfalls Eingang in die Beratung des Patienten finden.

Schlussfolgerung: Bei Vorliegen eines intralabyrinthären Schwannoms empfehlen wir nach Tumorresektion die Versorgung mit einem CI zum Ausgleich des erlittenen Hörverlusts. Zum Erhalt der neuralen und anatomischen Innenohrstrukturen sind patientenspezifisch ggf auch abhängig der Lage inkomplette Tumorentfernungen zu vertreten.

Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.