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GMS Current Posters in Otorhinolaryngology - Head and Neck Surgery

German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery (DGHNOKHC)

ISSN 1865-1038

Cochlea-Längenmessung: Vergleich verschiedener Methoden

Poster Otologie

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  • corresponding author Max Timm - Medizinische Hochschule Hannover, Hannover
  • Daniel Schurzig - MedEl, Hannover
  • Thomas Lenarz - Medizinische Hochschule Hannover, Hannover

GMS Curr Posters Otorhinolaryngol Head Neck Surg 2017;13:Doc099

doi: 10.3205/cpo001653, urn:nbn:de:0183-cpo0016531

Published: April 26, 2017

© 2017 Timm et al.
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Zusammenfassung

Einleitung: Vor einer CI-OP muss eine geeignete Elektrodenlänge gewählt werden. Diese hängt von verschiedenen Faktoren ab. Die wichtigsten Faktoren sind Länge und Form der Cochlea, welche deutlich variieren, jedoch in der klinischen Bildgebung oft nicht genau vermessen werden können.

Aus diesem Grund wurden im Rahmen dieser Untersuchung verschiedene Methoden zur Abschätzung dieser Entscheidungsfaktoren auf ihre Genauigkeit untersucht.

Material und Methode: Anhand von präoperativen CT- oder DVT-Datensätzen von 10 Patienten wurden die Cochlea-Spiralen entlang der lateralen Wand mittels Spline-Messungen (z.B. OsiriX), mathematischer Modelle (z.B. Archimedische Spirale, Cohen und Escudé) und parametrisierter Durchschnittsmodelle abgeschätzt. Ausgewertet wurde die Genauigkeit sowohl hinsichtlich Länge als auch Form der rekonstruierten Spiralen.

Ergebnisse: Während die genauesten Abschätzungen mittels Spline-Messungen erzielt wurden (Fehler < 3%) liefern auch einige mathematische Modelle (z.B. Cohen-Spirale) und die parametrisierten Durchschnittsmodelle sehr gute Abschätzungen (Fehler<5%). Der Aufwand der Modellabschätzungen ist dabei deutlich geringer als bei den Spline-Messungen.

Zusammenfassung: Es gibt diverse Ansätze, welche für eine Abschätzung von Länge und Profil der lateralen Cochlea-Spirale herangezogen werden können, um dem Operateur bei der Auswahl der für den Patienten optimalen Elektrodenlänge zu unterstützen. Spline-Messungen liefern sehr gute Ergebnisse und können auch im Fall von Malformationen verwendet werden. Im Gegensatz dazu liefern bei regulären Cochleae auch Modelle gute Abschätzungen und erfordern deutlich weniger zeitlichen Aufwand und Einarbeitung. Der Einsatz einer bestimmten Methode sollte somit auf den jeweiligen Anwendungsfall abgestimmt werden.

Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.