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Untersuchung der Cl-Leitfähigkeit in humanen primären nasalen Epithelzellen von Patienten mit chronischer Rhinosinusitis
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Published: | April 11, 2016 |
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Zusammenfassung
Einleitung: Die chronische Rhinosinusitis (CRS) ist eine der häufigsten chronischen Erkrankungen der oberen Atemwege, deren zugrunde liegenden Pathomechanismen noch nicht eindeutig identifiziert sind. Eine sinonasale Entzündung, Sekretüberproduktion oder eingeschränkter transepithelialer Ionentransport könnten eine Rolle spielen. Das Ziel dieser Studie war es, den Effekt von IL-13 auf epitheliale Chloridströme am kultivierten Nasenepithel von CRS Patienten zu untersuchen.
Methoden: Polypöses Siebbeingewebe (hNEpC-SBB) wurde während eines Nasennebenhöhleneingriffs von Patienten gewonnen. Primäre nasale Epithelzellen (hNEpC) wurden isoliert und für 14 Tage kultiviert. Transepitheliale Cl-Ströme wurden in Ussing Kammer Messungen sowohl in unbehandelten sowie in mit IL-13, einem Schlüssel-Zytokin der Th2-vermittelten Entzündung, vorbehandelten Zellen gemessen.
Ergebnisse: Stimulation mit IL-13 zeigte keinen Effekt auf den basalen Kurzschlussstrom (Isc) im Siebbeingewebe (18,9±1,7 vs. 20,6±2,0). Der Amilorid-sensitive Strom wurde unter IL-13 Stimulation signifikant gehemmt (2,4±0,3 vs. 1,5±0,2). Der Amilorid-insensitive Strom hingegen zeigte sich unverändert (16,3±1,6 vs. 18,9±2,0). UTP, als Agonist für Ca2+-vermittelten Cl-Sekretion erhöhte die Cl-Ströme in IL-13 stimulierten Nasalepithelzellen (0,0±0,3 vs. 2,2±0,6).
Schlussfolgerung: Funktionelle Messungen der Cl-Ströme am Nasenepithel von CRS Patienten unter IL-13 Stimulation zeigten Veränderungen in der Na+ Absorption und der Cl-Sekretion, welche nun mit Messungen am Nasenepithel von gesunden Kontrollpatienten verglichen werden müssen. Eine Aufklärung einer potentiellen (dys-)Regulation des epithelialen Ionentransports in der Pathogenese der CRS könnte mit Ussing Kammer Messungen erfolgen.
Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.