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GMS Current Posters in Otorhinolaryngology - Head and Neck Surgery

German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery (DGHNOKHC)

ISSN 1865-1038

Welche Zelleigenschaften von Fibroblasten ändern sich unter Bestrahlung?

Poster Onkologie

  • corresponding author Thomas Gehrke - HNO Uniklinik Würzburg, Würzburg
  • Agmal Scherzad - HNO Uniklinik Würzburg, Würzburg
  • Stefan Hackenberg - HNO Uniklinik Würzburg, Würzburg
  • Norbert Kleinsasser - HNO Uniklinik Würzburg, Würzburg

GMS Curr Posters Otorhinolaryngol Head Neck Surg 2016;12:Doc148

doi: 10.3205/cpo001499, urn:nbn:de:0183-cpo0014998

Published: April 11, 2016

© 2016 Gehrke et al.
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Zusammenfassung

Einleitung: Eine Bestrahlung ist bei vielen HNO-Tumorentitäten Bestandteil der Therapieregimes. Diese bewirkt Veränderungen von Zellen und Gewebe, welche jedoch im Detail noch weitgehend unbekannt sind. Ziel dieser Arbeit ist die Untersuchung der Auswirkung einer Bestrahlung auf die Proliferation, Migration und Expressionskapazität von Fibroblasten.

Methoden: Verwendet wurden primäre, humane Fibroblasten aus nicht bestrahlter Haut sowie primäre, humane Fibroblasten aus vorbestrahlter Haut. Die Proliferationskapazitäten wurden mit dem MTT-Assay, dem Colony-Assay sowie einer konsekutiven Zellzählung über 4 Tage hinweg analysiert. Zur Untersuchung der Apoptoserate wurde der Annexintest verwendet und die Migrationfähigkeit mit dem Scratch-Assay ermittelt. Schließlich erfolgte die Untersuchung der Onkogenesemarker STAT-3 und MAP-Kinase.

Ergebnisse: Fibroblasten aus vorbestrahlter Haut zeigten eine geringere Prolifera-tionskapazität sowie eine eingeschränkte Migrationsfähigkeit im Vergleich zu nicht bestrahlten Fibroblasten. Ebenso wiesen sie eine höhere Rate an Apoptose auf. Die Expression der Onkogenesemarker unterschied sich nicht signifikant zwischen den Gruppen.

Fazit: Es hat sich gezeigt, dass eine Bestrahlung einen Einfluss auf die zellulären Eigenschaften von Fibroblasten hat. Da diese den Hauptbestandteil des Tumorstromas bilden, erscheinen Auswirkungen auf die Interaktionen mit beispielsweise Residual- oder Rezidivtumoren nach Bestrahlung wahrscheinlich. Hierzu werden aktuell weitere Studien durchgeführt.

Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.