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GMS Current Posters in Otorhinolaryngology - Head and Neck Surgery

German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery (DGHNOKHC)

ISSN 1865-1038

Modifizierte Lichtenberger tracheoösophageale Punktionstechnik für Management der inkarzerierten Stimmprothesen

Poster Phoniatrie / Pädaudiologie

  • corresponding author Georgi Georgiev - Abteilung für HNO-Heilkunde, Varna, Bulgarien
  • Darina Ivanova - Abteilung für bildgebende Diagnostik – Medizinische Universität Prof. Dr. Paras, Varna, Bulgarien
  • Petya Genova - Abteilung für HNO-Heilkunde, Klinik für Neurochirurgie und HNO-Erkrankungen, Varna, Bulgarien
  • Asen Asenov - Abteilung für HNO-Heilkunde, Krankenhaus, Plovdiv, Bulgarien
  • Nikolay Sapundzhiev - Abteilung für HNO-Heilkunde, Klinik für Neurochirurgie und HNO-Erkrankungen, Varna, Bulgarien

GMS Curr Posters Otorhinolaryngol Head Neck Surg 2016;12:Doc147

doi: 10.3205/cpo001498, urn:nbn:de:0183-cpo0014980

Published: April 11, 2016

© 2016 Georgiev et al.
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Zusammenfassung

Zielsetzung: Die Inkarzeration von Stimmprothesen stellt eine seltene Komplikation der chirurgischen Stimmrehabilitation nach Laryngektomie dar. Dabei handelt sich um eine totale Überwucherung des ösophagealen Flansches mit Weichteilen und Epithel. Im vorliegenden Beitrag wird über 2 solche Fällen, die mit Hilfe modifizierter tracheoösophagealen Punktion nach Lichtenberger behandelt wurden, berichtet.

Methode: Vier Wochen nach erfolgreicher Protesierung trat bei 2 laryngektomierten Patienten (mänlich, 52 und 54 Jahre) eine Inkarzeration der Stimmprothese auf. Pneumatische und mechanische Wiederherstellung der Durchgängigkeit war erfolglos. Ösophagusbreischluckuntersuchung und Computertomographie zeigten eine totale Überwucherung des ösophagealen Flansches durch Gewebe. Intraoperativ wurden die Prothesen entfernt. Für die neue Punktion wurde die von uns modifizierte Lichtenberger Technik eingesetzt. Der Lichtenberger Nadelhalter wird mit einem Nelaton-Katheter überzogen, im Neohypopharynx eingeführt und dient als Zeiger für die Punktionsstelle. Transtracheal wird eine Stichinzision mit Skalpell über die Instrumentenspitze gemacht. Die am Katheter mit einem Faden befestigte Prothese wurde transoral in die Fistel positioniert.

Ergebnisse: In beiden Fällen erfolgte die sekundäre Punktion erfolgreich und ohne jegliche Schwierigkeiten oder peri- und postoperative Komplikationen.

Fazit: Unsere Ergebnisse zeigen, dass die modifizierte Lichtenberger Punktionstechnik nicht nur für die primäre Stimmprothesenanlage, sondern auch für das Management der Inkarzeration erfolgreich benutzt werden kann. Diese Technikmodifikation wird durch minimales Gewebetrauma charakterisiert.

Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.