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Histologische Befunde bei Akustikusneurinomen
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Published: | April 11, 2016 |
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Zusammenfassung
Einleitung: Das Akustikusneurinom ist ein seltener gutartiger Tumor, der in den meisten Fällen von den Schwannschen Zellen des vestibulären Anteils des 8. Hirnnnerven ausgeht. Die Verdachtsdiagnose ergibt sich typischerweise aus dem klinischen Verlauf und der MRT Bildgebung. Selten können jedoch auch andere Tumore ein Akustikusneurinom vortäuschen.
Methoden: Aus einer Serie von 202 transtemporal operierten Akustikusneurinomen konnten 161 Präparate nachbefundet werden. Die histologischen Ergebnisse wurden zusätzlich mit funktionellen Ergebnissen und klinischen Parametern korreliert.
Ergebnisse: Von 157 Akustikusneurinomen konnten 148 mittels konventioneller HE Färbung diagnostiziert werden. In 9 Präparaten waren immunhistochemische Zusatz-Färbungen nötig (in erster Linie S100 und Ki67). Es fand sich ein typisches Antoni A Wachstumsmuster in 138 Fällen, Antoni B in 11 Fällen und ein Antoni AB-Mischtyp in 8 Fällen. Das Wachstumsmuster hatte keinen signifikanten Einfluss auf das funktionelle Ergebnis (Hörerhalt, Fazialisfunktion). Es zeigte sich keine Korrelation mit der Tumorgröße.
Des Weiteren fanden sich 2 meningotheliale Meningeome (WHO 1) sowie ein intraneurales Lipom und ein Fall einer Lipomatose des Nerven. Auch in diesen Fällen waren immunhistochemische Färbungen nötig. Malignome ergaben sich nicht.
Schlussfolgerungen: In den meisten Fällen bestätigte sich nach einer transtemporalen Akustikusneurinom-OP ein Schwannom (mit Antoni-A Muster). Einfache immunhistochemische Färbungen können die Diagnose sichern. Trotz klinisch und radiologisch eindeutigen Befunden finden sich gelegentlich andere Entitäten. Dies sollte insbesondere in Bezug auf eine Bestrahlung ohne histologische Sicherung berücksichtigt werden.
Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.