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GMS Current Posters in Otorhinolaryngology - Head and Neck Surgery

German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery (DGHNOKHC)

ISSN 1865-1038

Erste Erfahrungen mit dem NBI-System an der HNO-Klinik Erlangen

Poster Endoskopie

  • corresponding author Claudia Scherl - HNO-Univ.-Klinik Erlangen, Erlangen
  • Anna Ogadzanov - HNO-Klinik Erlangen, Erlangen
  • Abbas Agaimy - Pathologie Erlangen, Erlangen
  • Miguel Goncalves - HNO-Klinik Erlangen, Erlangen
  • Andreas Dittberner - HNO-Klinik Erlangen, Erlangen
  • Heinrich Iro - HNO-Klinik Erlangen, Erlangen
  • Christoph Alexiou - HNO-Klinik Erlangen, Erlangen

GMS Curr Posters Otorhinolaryngol Head Neck Surg 2016;12:Doc052

doi: 10.3205/cpo001403, urn:nbn:de:0183-cpo0014033

Published: April 11, 2016

© 2016 Scherl et al.
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Zusammenfassung

Einleitung: Das narrow band imaging (NBI) ist ein neues innovatives klinisches bildgebendes Verfahren, welches schmalbandiges Licht mit zwei Wellenlängen (415nm und 540nm) einsetzt. Es wird von Gefäßen absorbiert und von Schleimhaut reflektiert. Der dadurch entstandene Gefäßkontrast ermöglicht eine dezidierte Beurteilung pathologischer Gefäßanomalien, die sich bei malignen Läsionen charakteristisch zeigen.

Methode: Ziel der vorliegenden Untersuchung war die routinetaugliche Evaluation von Schleimhautveränderungen, welche unter NBI besser zu erkennen sind als unter Weißlicht. Bei 10 Patienten wurde das NBI-System sowohl mittels flexibler Optik zur gröberen Orientierung als auch eine Kombinationsanwendung mit einem Kontaktendoskop zur genaueren Gefäßdarstellung durchgeführt und mit regulärer Weißlichtendoskopie verglichen.

Ergebnisse: Im Vergleich zur Weißlichtendoskopie konnten bei malignen Läsionen Gefäßanomalien mittels NBI besser kontrastiert werden. Durch die zusätzliche Anwendung eines Kontaktendoskopes wurde die Darstellung von Gefäßanomalien (z.B. Loops, Gefäßabbrüche) sehr deutlich. Rückschlüsse auf die Dignität von Gewebsveränderungen lassen sich so vermuten.

Schlussfolgerung: Das NBI schafft eine Möglichkeit die klinische Aussagekraft der Endoskopie zu erhöhen und dabei die Biopsieentnahme zu optimieren bzw. die Biopsie-Notwendigkeit besser zu beurteilen. Weitere Studien mit höherer Patientenanzahl und histologischer Korrelation sind nötig um die Ergebnisse zu validieren.

Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.