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GMS Current Posters in Otorhinolaryngology - Head and Neck Surgery

German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery (DGHNOKHC)

ISSN 1865-1038

Therapie einer unilateralen knöchernen Choanalatresie mit einem flexiblen CO2-Laser

Poster Aerodigestivtrakt

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  • Petrut Tache - HNO-Klinik Karl-Hansen-Klinik, Bad Lippspringe
  • corresponding author Claus-Günther Konnerth - HNO-Klinik Karl-Hansen-Klinik, Bad Lippspringe
  • Benedikt Folz - HNO-Klinik Karl-Hansen-Klinik, Bad Lippspringe

GMS Curr Posters Otorhinolaryngol Head Neck Surg 2016;12:Doc030

doi: 10.3205/cpo001381, urn:nbn:de:0183-cpo0013814

Published: April 11, 2016

© 2016 Tache et al.
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Zusammenfassung

Einleitung: Choanalatresien treten mit der Häufigkeit 1/6000 – 1/8000 Lebendgeburten auf. Die unzureichende Rückbildung der buccopharyngealen Membran in der Embryonalentwicklung wird dabei als ursächlich angesehen. In 10% – 30% der Fälle sollen sie membranös, in 70% – 90% knöchern sein. Zahlreiche operative Techniken zur Eröffnung von Choanalatresien sind beschrieben worden. 1978 berichteten Healy et. al. erstmals über den Einsatz eines CO2-Lasers zur Therapie der Choanalatresie. Neuere CO2-Lasersysteme ermöglichen jetzt auch die Applikation hoher Energiedichten mittels einer flexible Hohlwelle. Endoskopisch kontrolliert können damit nun nicht nur Bindegewebe, sondern auch knöcherne Strukturen blutungsarm abladiert werden.

Kasuisitk: Bei einem 21-jährigen männlichen Patienten wurde erstmalig eine unilaterale rechtsseitige Choanalatresie im Rahmen der Abklärung seiner Nasenatmungsbehinderung diagnostiziert. Die Atresieplatte wurde operativ, endoskopisch kontrolliert, mit einem CO2-Laserstrahl, appliziert über ein flexibles Hohlwellensystem (System AcuPulse Duo, Fa. Lumenis®, CW-Betrieb, 35 Watt), entfernt. Dazu wurde in Intubationsnarkose zunächst die Schleimhaut über der Atresieplatte inzidiert und anschließend das darunterliegende knöcherne Areal abladiert. Eine zusätzliche endoskopische Kontrolle des Nasopharynx erfolgte transoral mittels eines flexiblen Video-Rhino-Laryngoskops mit Chip-on-the-Tip-Technologie (Fa. Olympus®). Abschließend wurde für einen Zeitraum von 14 Tagen eine Tubusschlinge als Platzhalter eingelegt.

Ergebnis: Mit dieser Technik scheint es möglich, sowohl membranöse als auch knöcherne, bislang nicht zugängliche Areale, blutungsarm zu resezieren. In dem oben beschriebenen Fall kam es zu keiner nennenswerten Restenosierung.

Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.