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GMS Current Posters in Otorhinolaryngology - Head and Neck Surgery

German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery (DGHNOKHC)

ISSN 1865-1038

Einfluss von präoperativen, vestibulären Störungen auf das postoperative Ergebnis bei CI-Patienten

Poster Otologie

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  • corresponding author Kristina Anton - Unfallkrankenhaus Berlin, Berlin
  • Ingo Todt - Unfallkrankenhaus Berlin, Klinik für Hals-Nasen-Ohrenheilkunde, Berlin
  • Arneborg Ernst - Unfallkrankenhaus Berlin, Klinik für Hals-Nasen-Ohrenheilkunde, Berlin
  • Dietmar Basta - Unfallkrankenhaus Berlin, Klinik für Hals-Nasen-Ohrenheilkunde, Berlin

GMS Curr Posters Otorhinolaryngol Head Neck Surg 2015;11:Doc377

doi: 10.3205/cpo001342, urn:nbn:de:0183-cpo0013424

Published: April 16, 2015

© 2015 Anton et al.
This is an Open Access article distributed under the terms of the Creative Commons Attribution 4.0 License. See license information at http://creativecommons.org/licenses/by/4.0/.


Zusammenfassung

Taubheit oder hochgradige Schwerhörigkeit wird oft von einer Dysfunktion der vestibulären Rezeptoren begleitet. Der Grad der strukturellen Degeneration in Folge von Deafferentierung (Ertaubungsdauer) ist der prägnanteste Faktor für die postoperativen Ergebnisse bei CI-Patienten. Daher wurden in der vorliegenden Studie die audiometrischen Ergebnisse von CI-Patienten mit einem präoperativen Verlust der vestibulären Funktion untersucht. Ein Vergleich erfolgte mit CI-Patienten ohne vestibuläre Dysfunktion.

An der Studie nahmen 14 CI-Patienten mit einem präoperativen Verlust der vestibulären Funktion (Vertigo-Gruppe) und 14 CI-Patienten ohne vestibuläre Dysfunktion teil. Es wurden die Ergebnisse von Sprachverständlichkeitstests mit Einsilbern (Freiburger Test), Sätzen im Rauschen (OLSA-Test) und das Frequenzunterscheidungsvermögen im Mittel 18 Monate nach der Erstanpassung bestimmt.

Die Ergebnisse zeigen eine große Streuung bei den Sprachverständlichkeitstests, auch bei Patienten mit gleicher Ätiologie (progredienter Hörverlust). Ein statistisch signifikanter Unterschied zwischen der Vertigo-Gruppe und der Kontrollgruppe konnte bei diesen Tests nicht ermittelt werden. Im Gegensatz dazu zeigte sich ein statistisch signifikant schlechteres Frequenzunterscheidungsvermögen bei der Vertigo-Gruppe besonders bei der im mittleren Bereich getesteten Elektrode.

Die Ergebnisse lassen annehmen, dass eine präoperative, vestibuläre Störung einen signifikanten Einfluss auf die postoperative Hörqualität hat. Die Hörqualität wird hauptsächlich durch natürliches Hören und Musikwahrnehmung beschrieben. Dies sollte bei der postoperativen Rehabilitationsanstrengung Berücksichtigung finden.

Unterstützt durch: Advanced Bionics European Research Centre

Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.