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GMS Current Posters in Otorhinolaryngology - Head and Neck Surgery

German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery (DGHNOKHC)

ISSN 1865-1038

Erste Ergebnisse sonografischer Untersuchungen des Zungengrundes bei Patienten mit OSAS unter nächtlicher elektrischer Stimulationstherapie des Nervus hypoglossus

Poster Schlafmedizin

  • corresponding author Philipp Arens - HNO Klinik der Charité, Standort Mitte, Berlin
  • Florian C. Uecker - HNO Klinik der Charité, Standort Virchow Klinikum, Berlin
  • Ingo Fietze - Interdisziplinäres Schlafmedizinisches Zentrum der Medizinischen Klinik für Kardiologie und Angiologie, Berlin
  • Thomas Penzel - Interdisziplinäres Schlafmedizinisches Zentrum der Medizinischen Klinik für Kardiologie und Angiologie, Berlin
  • Heidi Olze - HNO Klinik der Charité, Standort Virchow Klinikum und Mitte, Berlin
  • Steffen Dommerich - HNO Klinik der Charité, Standort Mitte, Berlin

GMS Curr Posters Otorhinolaryngol Head Neck Surg 2015;11:Doc376

doi: 10.3205/cpo001341, urn:nbn:de:0183-cpo0013416

Published: April 16, 2015

© 2015 Arens et al.
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Zusammenfassung

Einleitung: Die nächtliche elektrische Stimulationstherapie des N. hypoglossus von Patienten mit obstruktivem Schlafapnoesyndrom (OSAS) ist eine vergleichsweise neue Therapieform. Bislang wurde weltweit eine überschaubare Anzahl von Patienten mit Stimulationsgeräten versorgt. Langfristige umfangreiche Daten zu Effekten und Nebeneffekten liegen noch nicht vor. Insbesondere fehlen Daten zu möglichen langfristigen Veränderungen der Zungengrundmorphologie. Wir berichten über sonographische Befunde im Bereich der Zunge und des Zungengrundes von Patienten vor und nach Implantation.

Patienten und Methoden: Bei 7 Patienten mit OSAS (m=5, w=2, 60,14±12,5 J, Zeit unter Stimulationstherapie 296,43±92,04 Tage) wurde vor und 12 Monate nach Implantation eines einseitigen Stimulationssystems des N. hypoglossus (ImThera Aura 6000™) mittels Ultraschall (GE Vivid S6, 4 MHz) die Zunge und der Zungengrund untersucht. In zwei Schnittebenen wurden anhand definierter Landmarken zweidimensional Distanzen vermessen.

Ergebnisse: 12 Monate nach Implantation hatte sich die Distanz zwischen beiden Aa. linguales an Ihrer Eintrittsstelle in den Zungengrund signifikant verringert (MW vor Implantation 3,844±0,397 cm; MW nach 12 Monaten 3,591±0,302 cm; p=0,037). Alle anderen Parameter wiesen keine signifikante Veränderung auf.

Diskussion: Aufgrund der muskulären Struktur der Zunge ist eine reliable ultraschallgestützte Vermessung der gesamte Zunge und des Zungengrundes kaum möglich. Der Eintritt der Aa. linguales in den Zungengrundes stellt allerdings eine intraindividuell konstante anatomische Landmarke dar. Die klinische Bedeutung der beobachteten Messwerte ist noch unklar. Möglicherweise handelt es sich um eine Abnahme des Zungengrunddurchmessers als langfristigen Effekt der elektrischen Stimulation.

Unterstützt durch: Studiensponsor: ImThera Medical

Der Erstautor weist auf folgenden Interessenkonflikt hin: Studiensponsor: ImThera Medical