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GMS Current Posters in Otorhinolaryngology - Head and Neck Surgery

German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery (DGHNOKHC)

ISSN 1865-1038

Laser Doppler Vibrometrie am runden Fenster von Thiel-Präparaten mit normaler und veränderter Ossikelkette bei Knochenleitungsstimulation

Poster Otologie

  • corresponding author Andreas Arnold - Universitätsklinik für HNO, Bern, Schweiz
  • Christof Stieger - Universitätsklinik für HNO, Basel, Schweiz
  • Marco Caversaccio - Universitätsklinik für HNO, Inselspital Bern, Bern, Schweiz
  • Martin Kompis - Universitätsklinik für HNO, Inselspital Bern, Bern, Schweiz
  • Jérémie Guignard - ARTORG Center, Universität Bern, Bern, Schweiz

GMS Curr Posters Otorhinolaryngol Head Neck Surg 2015;11:Doc374

doi: 10.3205/cpo001339, urn:nbn:de:0183-cpo0013395

Published: April 16, 2015

© 2015 Arnold et al.
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Zusammenfassung

Einleitung: Die intracochleäre Mechanik des Knochenleitungshörens ist noch nicht geklärt. Ziel unserer Studie ist es, durch die laserdopplervibrometrische Messung am runden Fenster bei verschiedenen Zuständen der Ossikelkette während Knochenleitung (KL) auf intracochleäre mikromechanische Vorgänge rückzuschliessen.

Methoden: Laserdopplervibrometrische Messungen am Promontorium und am runden Fenster (RF) wurden an 5 Ohren von 4 anatomischen Thiel-fixierten Ganzkopfpräparaten durchgeführt. Die KL-stimulation erfolgte durch ein hinter dem Ohr implantertes Baha Intenso mit logarithmisch verteilten Sinustönen zwischen 100 Hz und 10k Hz bei -20, -30 und -40 dBVrms Intensität. Gemessen wurde mit normaler, fixierter und fenestrierter Stapesfussplatte.

Resultate: Stapesfixation führte zu einer verminderten RF-Bewegung um 750 Hz (-4 dB). Die Perforation der fixierten Fussplatte führte wiederum zu einer erhöhten RF-Bewegung.

Schlussfolgerungen: Die Schwingung des RF bei KL ist bei Stapesfixation verändert, was einem messbaren Effekt der wegfallenden Ossikelkettenträgkeit eintspricht. Ein vergrösserter Bewegungsspielraum der intracochleären Flüssigkeit könnte die verbesserte KL-hörschwelle nach Stapesfenestration bei der Otosklerose erklären.

Unterstützt durch:

  • Universität Bern
  • Kommission für Technologie und Innovation der Schweizerischen Eidgenossenschaft

Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.