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GMS Current Posters in Otorhinolaryngology - Head and Neck Surgery

German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery (DGHNOKHC)

ISSN 1865-1038

Die 96 well hanging drop Methode zur Untersuchung von Kopf-Hals-Karzinomen

Poster Onkologie

  • corresponding author Sven Becker - Hals-Nasen-Ohren-Klinik und Poliklinik, Mainz
  • Moritz Hahn - Klinik und Poliklinik für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, München
  • Christian Welz - Klinik für Hals-Nasen-Ohrenheilkunde, Göttingen
  • Christoph Matthias - Hals-Nasen-Ohren-Klinik, Mainz
  • Philipp Baumeister - Klinik und Poliklinik für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, München

GMS Curr Posters Otorhinolaryngol Head Neck Surg 2015;11:Doc357

doi: 10.3205/cpo001322, urn:nbn:de:0183-cpo0013228

Published: April 16, 2015

© 2015 Becker et al.
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Zusammenfassung

Hintergrund: Die Untersuchung verschiedener Therapiekonzepte (Bestrahlung, Chemotherapie, Kombinationstherapien) bei Kopf-Hals-Tumorzelllinien ist häufig zeitaufwendig und kostenintensiv. Schnelle Hochdurchsatz-Verfahren wären daher wünschenswert. In der vorliegenden Studie sollte ein Hochdurchsatz 3D-Tumormodell basierend auf der hanging drop Methode evaluiert werden.

Material und Methoden: Jeweils 1000 FaDu-Zellen bzw. 2000 Cal27-Zellen wurden für 3 Tage in hängenden Tropfen einer 96-well Platte kultiviert. Im Anschluss konnten die 3D-Mikrotumore in eine spezielle Kultivierungsplatte geerntet werden. Einzelne Sphäroide erhielten eine Bestrahlung, Chemotherapie mit Cisplatin oder eine Kombination aus beidem. Mikroskopisch wurden bei 40x Vergrößerung digitale Bilder aquiriert und diese offline mittels dem Freeware-Bildverarbeitungsprogramm J-Image planimetrisch ausgewertet.

Ergebnisse: Das Wachstum der sphärischen Mikrotumore war nach Bestrahlung oder Chemotherapie signifikant gegenüber der Kontrolle verlangsam. Die Kombinationstherapie zeigte zusätzliche signifikante Therapieeffekte im Vergleich zur Kontrolle sowie den Einzeltherapie Regimen.

Diskussion: Mit der vorliegenden 96 well hanging drop Methode war es möglich Therapieeffekt darzustellen und Unterschiede im Therapieansprechen zwischen den beiden Zelllinien herauszuarbeiten. In weiteren Versuchen soll untersucht werden ob die Methode auch zur Anzucht von Tumorzellen aus Frisch-Biopsaten dient. Über das individuelle Therapieansprechen vor Beginn der eigentlichen Therapie könnten so eventuell Aussagen getroffen werden.

Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.