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GMS Current Posters in Otorhinolaryngology - Head and Neck Surgery

German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery (DGHNOKHC)

ISSN 1865-1038

Möglichkeiten der DVT in der Diagnostik der chronischen Otitis media

Poster Otologie

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  • Eva Bernd - Klinik für HNO, Kopf- und Halschirurgie Marburg, Marburg
  • Isabell Diogo - Klinik für HNO, Marburg
  • Jochen Werner - Klinik für HNO, Marburg
  • corresponding author Christian Güldner - Klinik für HNO, Marburg

GMS Curr Posters Otorhinolaryngol Head Neck Surg 2015;11:Doc355

doi: 10.3205/cpo001320, urn:nbn:de:0183-cpo0013205

Published: April 16, 2015

© 2015 Bernd et al.
This is an Open Access article distributed under the terms of the Creative Commons Attribution 4.0 License. See license information at http://creativecommons.org/licenses/by/4.0/.


Zusammenfassung

Einleitung: Gemäß den Leitlinien kann die DVT in der Diagnostik der chronischen Otitis media eingesetzt werden. Es existieren jedoch keine Studien zur Aussagekraft hinsichtlich der Visualisierung in Patienten mit einer Pathologie des Mittelohres/Mastoids.

Material: Aus dem Patientengut des Jahres 2013 wurden die Patienten mit einer Pathologie des Mittelohres extrahiert. Die DVT-Aufnahmen wurden dann hinsichtlich der Beurteilbarkeit der anatomischen Strukturen analysiert.

Ergebnisse: 79 Patienten konnten ermittelt werden. In 97.5% konnte die knöcherne Abgrenzung zur Schädelbasis suffizient beurteilt werden, wobei in 19% eine Dehiszenz bestand. In allen Patienten konnte die Bedeckung des Sinus sigmoideus sehr gut beurteilt werden. Die knöcherne Grenze des Epitympanons konnte in 96.2% sehr gut bestimmt werden, wobei sich in 49.4% eine Dehiszenz zeigte. Das Hammer-Amboss-Gelenk war in 67.1% sehr gut, in 25.3% eingeschränkt und in 6.3% nicht beurteilbar. Der lange Ambossschenkel konnte nur in 44.3% sehr gut beurteilt werden. Ein radiologischer Defekt bestand in 26.6% der Fälle. Das Amboss-Steigbügel-Gelenk sowie die Strukturen des Stapes waren in 51.9% bzw. 53.2% nicht beurteilbar. Die Nische des runden bzw. ovalen Fensters konnte immer visualisiert werden. Die Bogengänge konnten ebenso immer visualisiert werden, wobei sich in einzelnen Patienten eine Dehiszenz des Bogenganges zeigte. Der Nervus facialis konnte im Mittelohr immerhin in 86.1% sehr gut dargestellt werden. Im labyrinthären und mastoidalen Teil war er quasi immer exzellent visualisierbar.

Schlussfolgerung: Auch im Falle von pathologischen Befunden im Mittelohr und Mastoid ist eine suffiziente Beurteilung der Schädelbasis und Bogengänge möglich. In der Feindiagnostik der Ossikelkette zeigen sich Limitationen.

Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.