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GMS Current Posters in Otorhinolaryngology - Head and Neck Surgery

German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery (DGHNOKHC)

ISSN 1865-1038

ASS-induzierte Asthmaanfälle nach ASS-Desaktivierung – Fallbericht einer seltenen Komplikation

Poster Allergologie / Umweltmedizin / Immunologie

  • corresponding author Silke Doktorowski - Charité CVK/ HNO-Klinik, Berlin
  • Petra Creutz - Charité CVK/ Medizinische Klinik m.S. Infektiologie/ Pneumologie, Berlin
  • Ulrike Förster-Ruhrmann - Charité CVK/ HNO-Klinik, Berlin
  • Heidi Olze - Charité CVK & CCM/ HNO-Klinik, Berlin

GMS Curr Posters Otorhinolaryngol Head Neck Surg 2015;11:Doc327

doi: 10.3205/cpo001292, urn:nbn:de:0183-cpo0012923

Published: April 16, 2015

© 2015 Doktorowski et al.
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Zusammenfassung

Einleitung: Patienten mit einer nasalen Polyposis (NP), einem Asthma und einer ASS-Intoleranz sind häufig durch schwere Krankheitsverläufe gekennzeichnet. Die ASS-Desaktivierung ist eine Therapieoption mit günstigen Effekten auf rhinitische und pulmonale Beschwerden.

Methoden: Vorstellung eines ungewöhnlichen Verlaufs eines Patienten nach ASS-Desaktivierung.

Ergebnisse: Ein männlicher 34-jähriger Patient mit einer ASS-Trias (NP-Grad 2., FEV-1 94,7%, Ø Peakflow 470 l/Min) erhielt stationär problemlos eine ASS-Desaktivierung und wurde auf eine tägliche Erhaltungsdosis von 300 mg ASS eingestellt. Sechs Monate nach ASS-Desaktivierung durchlitt der Patient einen viralen Infekt. Danach kam es jeweils 3 Stunden nach ASS-Einnahme zu Asthmaanfällen. Saisonale Beschwerden von Inhalationsallergenen bestanden nicht. Die pneumologische Untersuchung ergab eine erhöhte bronchiale Hyperreagibilität (FEV-1 Abfall >20%). Wir splitteten daraufhin die tägliche ASS-Dosis auf, so dass tgl. 100-0-200 mg ASS eingenommen wurde. Hiernach stabilisierte sich die Asthmaproblematik.

Schlussfolgerung: Möglicherweise verursachen Virusinfektionen nach initial komplikationsloser Desaktivierung ASS-induzierte Asthmaanfälle, die durch Aufsplittung der täglichen ASS-Dosis beherrschbar sind.

Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.