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GMS Current Posters in Otorhinolaryngology - Head and Neck Surgery

German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery (DGHNOKHC)

ISSN 1865-1038

Darstellung von Defekten der anterioren Schädelbasis bei spontaner Rhinoliquorrhoe

Poster Rhinologie

  • corresponding author Klaus Eichhorn - Klinik und Poliklinik für HNO-Heilkunde, Uni Bonn, Bonn
  • Thorsten Send - Klinik und Poliklinik für HNO-Heilkunde, Uni Bonn, Bonn
  • Greschus Susanne - Radiologische Klinik, Bonn
  • Friedrich Bootz - Klinik und Poliklinik für HNO-Heilkunde, Uni Bonn, Bonn
  • Mark Jakob - Klinik und Poliklinik für HNO-Heilkunde, Uni Bonn, Bonn

GMS Curr Posters Otorhinolaryngol Head Neck Surg 2015;11:Doc315

doi: 10.3205/cpo001280, urn:nbn:de:0183-cpo0012801

Published: April 16, 2015

© 2015 Eichhorn et al.
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Zusammenfassung

Einleitung: Die spontan auftretende Rhinoliquorrhoe ohne erkennbare Ursache wie Trauma, Neoplasie oder vorausgegangene Operation ist selten (<6%). Eine signifikante Häufung zeigt sich bei Frauen mit einem BMI >30 oder Pseudotumor cerebri. Der Nachweis der oft intermittierend auftretenden oder lageabhängigen Liquorrhoe durch eine konventionelle Bildgebung zur präoperativen Topodiagnostik der Fistel gelingt nicht immer.

Methode: Von 2000 bis 2014 stellten sich in unserer Klinik insgesamt 14 Patienten mit einer spontanen Rhinoliquorrhoe vor. Die klinischen Daten und die Verläufe wurden retrospektiv aufgearbeitet.

Ergebnisse: Eine spontane Rhinoliquorrhoe trat in unserem Patientengut 2mal so häufig bei Frauen (71,4%) wie bei Männern (28,6%) auf. Der Nachweis gelang mittels CT und MRT und in einigen Fällen (21,4%) erst mit einer intrathekalen Applikation von KM im MRT (MR-Zysternographie). In 2 Fällen lag zusätzlich eine Meningozele vor. In 11 (78,6%) konnte die Deckung endoskopisch erfolgen, in 2 Fällen wurde die OP nicht gewünscht und in einem Fall erfolgte die transfrontale Deckung mit einem Galea-Periost-Lappen in Kooperation mit der Neurochirurgie.

Schlussfolgerungen: Bei einer spontanen Rhinoliquorrhoe ist der Nachweis einer Leckage (geringe Mengen/intermittierendes Auftreten) häufig erschwert. Der Goldstandart der Fisteldetektion sind HR-CT und MRT. Bei kleineren Fisteln von wenigen Millimetern kann eine MR/ CT-Zysternographie mit intrathekaler KM-Injektion (off-lable-use in der MR-Zysternographie) notwendig sein. Eine nuklearmedizinische Radionucleid-Zysternographie oder eine intrathekale Natrium-Fluoreszein Injektion stellen weitere Alternativen dar.

Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.