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GMS Current Posters in Otorhinolaryngology - Head and Neck Surgery

German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery (DGHNOKHC)

ISSN 1865-1038

Verwendung magnetischer Nanopartikel zur gezielten Behandlung von Thrombosen

Poster Hals

  • Ralf Friedrich - HNO Klinik Erlangen / SEON, Erlangen
  • Jan Zaloga - HNO Klinik Erlangen / SEON, Erlangen
  • Stefan Lyer - HNO Klinik Erlangen / SEON, Erlangen
  • corresponding author Christoph Alexiou - Klinik Erlangen / SEON, Erlangen

GMS Curr Posters Otorhinolaryngol Head Neck Surg 2015;11:Doc301

doi: 10.3205/cpo001266, urn:nbn:de:0183-cpo0012666

Published: April 16, 2015

© 2015 Friedrich et al.
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Zusammenfassung

Thromben bestehen aus einem Proteingeflecht aus Fibrin und Thrombozyten, sowie weiteren Blutbestandteilen. Ein Thrombus kann zu erheblichen, akuten Problemen, z.B. Lungenembolie, Gehörsturz, Herzinfarkt oder Schlaganfall führen. Bei der Therapie von Gefäßverschlüssen wird eine Thrombolyse herbeigeführt, die zu einer Auflösung des gefäßverschließenden Blutpfropfes führt. Die systemische Lyse birgt allerdings ein hohes Risiko.

In diesem Projekt sollen systematisch verschiedene und verschieden beschichtete Nanopartikel, experimentell auf ihre Fähigkeit hin untersucht werden in Thromben einzudringen und diese aufzulösen. Die Sektion für experimentelle Onkologie und Nanomedizin (SEON) entwickelt bereits magnetische Nanopartikel, die mit entsprechenden Thrombolytika beladen werden können. Durch die magnetischen Eigenschaften dieser Nanopartikel kann das Medikament mit Hilfe eines Magneten direkt in die Region des Thrombus dirigiert werden und dort in das fibrinbasierte Netzwerk eindringen. Ein anschließend angelegtes magnetisches Wechselfeld könnte außerdem zu einer stärkeren Wechselwirkung zwischen Nanopartikel und Thrombus führen, bei der Thrombolytika besser freigesetzt, die Eindringtiefe der Partikel erhöht und/oder beschleunigt und das kompakte Fibrinnetzwerk aufgelockert wird.

Zur Untersuchung der Wirkungsweise der Nanopartikel haben wir bereits ein Thrombenmodell entwickelt mit dem diese Experimente durchgeführt werden können. Zusätzlich sollen die verwendeten Nanopartikel auf ihre Toxizität und Biokompatibilität untersucht werden.

Aus den erhaltenen Ergebnissen sollen Rückschlüsse gezogen werden, wie Nanopartikel optimiert werden können, damit sie in vivo besser an den geplanten Wirkungsort gelangen, um dort eine optimale thrombolytische Wirkung zu erzielen.

Unterstützt durch: DFG SPP1681 AL 552/5-1; EFI, FAU Erlangen-Nürnberg; Else Kröner-Fresenius-Stiftungsprofessur, Universitätsklinikum Erlangen.

Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.