gms | German Medical Science

GMS Current Posters in Otorhinolaryngology - Head and Neck Surgery

German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery (DGHNOKHC)

ISSN 1865-1038

Diagnostik und Therapie beim Ästhesioneuroblastom

Poster Rhinologie

  • corresponding author Meike Härtel - Städtisches Klinikum Dessau, Dessau
  • Jürgen Knolle - Städtisches Klinikum Dessau, Dessau
  • Karsten Stock - Radiologie, Städtisches Klinikum Dessau, Dessau
  • Roman Hirt - HNO, Städtisches Klinikum Dessau, Dessau
  • Stephan Knipping - HNO, Städtisches Klinikum Dessau, Dessau

GMS Curr Posters Otorhinolaryngol Head Neck Surg 2015;11:Doc281

doi: 10.3205/cpo001246, urn:nbn:de:0183-cpo0012465

Published: April 16, 2015

© 2015 Härtel et al.
This is an Open Access article distributed under the terms of the Creative Commons Attribution 4.0 License. See license information at http://creativecommons.org/licenses/by/4.0/.


Zusammenfassung

Einleitung: Das Ästhesioneuroblastom, ist ein seltener maligner Tumor des HNO-Bereichs, der vom Riechepithel der Area olfactoria ausgeht. Es handelt sich um einen neuroektodermalen Tumor, der häufig infiltrierend durch die Lamina cribrosa in das Frontalhirn einwächst.

Methoden: Im Zeitraum von 3 Jahren sind durch unserer Klinik 4 Patienten mit Ästhesioneuroblastomen in verschiedenen Stadien therapiert worden.

Die einzelnen Fallbeispiele werden anhand der Diagnostik und Therapie beschrieben. Während bei zwei Patienten ein Stadium Kadish A vorlag, wiesen 2 Patienten Stadium C auf. Hier zeigte sich bei einem Patienten eine Infiltration der Dura und der äußeren Nase.

Ergebnisse: Es wurden typische Symptome wie Nasenatmungsbehinderung, Epistaxis, Rhinorrhö oder Anosmie und neurologische Symptome angegeben. Die Diagnose erfolgte mittels histologischem Nachweis und Bildgebung (cMRT und CT).

Bei allen Patienten erfolgte die chirurgische Therapie teils endoskopisch gestützt bzw. im interdisziplinärem Team über einen externen Zugang. Die Patienten mit fortgeschrittenem Tumorstadium erhielten eine adjuvante Radiochemotherapie.

Bei den regelmäßigen Nachkontrollen wurde bei einem Patienten eine systemische Metastasierung nachgewiesen. Der weitere Verlauf war trotz multimodaler Therapie letal.

Ein weiterer Patient wies im Rahmen des Re-Stagings ein Lokalrezidiv auf und erhielt ebenfalls eine Radiochemotherapie.

Schlussfolgerungen: In Abhängigkeit von der Histologie, der Lage des Tumors sowie dem entsprechenden Tumorstadium erfolgt die Behandlung meist als radikale Tumorresektion gefolgt von einer adjuvanten Radiatio. Bei Ästhesioneuroblastomen muss mit einer lymphogenen Metastasierung und Rezidivneigung gerechnet werden. Engmaschige Kontrollen sind erforderlich.

Unterstützt durch:

1.
Klinik für Hals-, Nasen-, Ohren-Heilkunde, Kopf und Halschirurgie, Plastische Operationen, Städtisches Klinikum Dessau
2.
Institut für Pathologie
3.
Klinik für Diagnostische und Interventionelle Radiologie und Neuroradiologie

Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.