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GMS Current Posters in Otorhinolaryngology - Head and Neck Surgery

German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery (DGHNOKHC)

ISSN 1865-1038

Dysphagie nach Laryngektomie versus Radio(chemo)therapie bei T3 Hypopharynx- und Larynxkarzinomen

Poster Aerodigestivtrakt

  • Kathrin Häusl - Phoniatrie, HNO Klinik, Klinikum rechts der Isar, TUM, München
  • Lena Richter - Phoniatrie, HNO Klinik und Poliklinik, Klinikum rechts der Isar, TUM, München
  • Anna Maria Stefanie Buchberger - HNO Klinik und Poliklinik, Klinikum rechts der Isar, TUM, München
  • corresponding author Simone Graf - Phoniatrie, HNO Klinik und Poliklinik, Klinikum rechts der Isar, TUM, München
  • Henning Bier - HNO Klinik und Poliklinik, Klinikum rechts der Isar, TUM, München

GMS Curr Posters Otorhinolaryngol Head Neck Surg 2015;11:Doc280

doi: 10.3205/cpo001245, urn:nbn:de:0183-cpo0012455

Published: April 16, 2015

© 2015 Häusl et al.
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Zusammenfassung

Einleitung: Bei T3 Hypopharynx- oder Larynxkarzinomen stehen, bei annähernd gleicher Überlebenszeit, zwei Therapieoptionen zur Verfügung: die Laryngektomie mit adjuvanter Radio-/Radiochemotherapie oder die primäre Radio- /Radiochemotherapie. In der Studie wurde die therapiebedingte Dysphagie und Auswirkung auf die Lebensqualität untersucht.

Material und Methoden: Es wurden alle Patienten mit einem T3 Hypopharynx- oder Larynxtumor der letzten fünf Jahre des Klinikums rechts der Isar, München eingeschlossen, die eine Laryngektomie (LE) oder primäre Radio-/chemotherapie (RCT) erhielten, frühestens drei Monate nach Behandlungsende. Es erfolgte die Erhebung der Dysphagie mit einer FEES Untersuchung. Mittels Fragebogen wurde der Ernährungsstatus (FOIS), schluckbezogener Lebensqualität (MDADI), Angst und Depression (HADS-D) und die Lebensqualität (EORTC QLQ-C33 und EORTC QLQ HN 35) evaluiert.

Ergebnisse: Beide Behandlungsmethoden können zu Schluckstörungen führen. Die Schluckstörungen der RCT-Probanden scheinen umso schwerwiegender, je länger der Behandlungszeitraum zurückliegt. Trotz deutlicher Schluckstörungen hat die RCT-Gruppe eine höhere schluckbezogene Lebensqualität als die LE-Gruppe.

Diskussion: Beide Behandlungsmethoden können Dysphagie hervorrufen, d.h. ein Organerhalt bedeutet keineswegs einen Funktionserhalt. Diese Funktionseinbußen führten zu Beeinträchtigungen der Lebensqualität

Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.