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GMS Current Posters in Otorhinolaryngology - Head and Neck Surgery

German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery (DGHNOKHC)

ISSN 1865-1038

Geschlechtsspezifische Therapieerfolg – Einschätzung nach Lid-Frontalis-Suspension

Poster Plastische Chirurgie

  • corresponding author Chrisanthi Karapantzou - St. Luke’s Hospital Thessaloniki und „Praxis“, Drama, Griechenland
  • Dirk Dressler - Klinik für Neurologie, Med. Hochschule Hannover, Hannover
  • Rainer Laskawi - Klinik für HNO-Heilkunde, Universitätsmedizin Georg-August-Universität Göttingen, Göttingen

GMS Curr Posters Otorhinolaryngol Head Neck Surg 2015;11:Doc236

doi: 10.3205/cpo001201, urn:nbn:de:0183-cpo0012019

Published: April 16, 2015

© 2015 Karapantzou et al.
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Zusammenfassung

Einleitung: Beim Blepharospasmus mit Lidapraxie stellt die Lid-Frontalis-Suspension (LFS) einen minimal invasiven Eingriff dar, um eine gute Lidhebung zu erreichen. Dies gilt, wenn die symptomatische Behandlung mit Botulinumtoxin eine unzureichende Wirkung erbracht hat. Diese retrospektive Analyse hat sich mit der subjektiv durch die Patienten eingeschätzten Erfolgsrate beschäftigt.

Methode: Der Therapieerfolg wurde anhand eines Behandlungskalenders für jedes operierte Auge separat mittels einer Skala (0%=kein OP-Effekt, 100%=keine Beschwerden mehr) erhoben. In diesem Bogen wurde durch die Patienten der Schweregrad der Beschwerden ab dem Tag der Operation und für fünf zeitliche Abstände angegeben und statistisch ausgewertet.

Ergebnisse: Bezogen auf alle Patienten (n=15 ; 9 Frauen, 6 Männer) zeigte sich ein gut eingeschätzter Therapieerfolg mit einem mittleren initialen Wert (Tag 0–10) von 74.6% und nach über einem Jahr von 68.1% (>365 Tage). Der Mittelwert der subjektiven Therapie-Erfolgeinschätzung lag bei den Männern initial bei 65,0% und stieg im Verlauf auf 78,6%. Bei den Frauen ergab sich im zeitlichen Verlauf eine Abnahme von initial 81,1% auf einen Wert von 62,1% nach dem ersten postoperativen Jahr.

Schlussfolgerung: Die LFS ist eine effektive Maßnahme zur Verbesserung der Lidöffnung bei Patienten mit Blepharospasmus und Lidapraxie. Interessanterweise scheint es geschlechtsbezogene Unterschiede in der Therapieerfolgseinschätzung zu geben.

Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.